03.10.2006: SK Ramsau - FC Hammerau II 4:1

Favorit Hammerau geschlagen - Doppelpack von Hopfinger 

 

 

Personal: Ob nun Stürmerengpass (Günter Hogger war nicht verfügbar, Michael Flunk immer noch verletzt und bei Richard Hopfinger reichte es nicht für 90 Minuten) oder Taktik: Sebastian Wurm ließ erstmals mit einer Spitze in Form von Christoph Gschoßmann spielen, Joseph Wagner hängend dahinter.  Für Hermann Moderegger kam Markus Hasenknopf im Mittelfeld zum Einsatz.

Spielverlauf: Die beiden Mannschaften hatten sich von Anfang an nichts zu schenken und wie schon gegen Bergen wurde es ein Kampfspiel für den SKR. Die Anfangsphase war noch relativ chancenarm, da die Ramsauer hinten sehr gut standen und vorne auf Konter spielten. Trotzdem kamen die Hausherren öfter gefährlich vors Tor als die Gäste, die mit dem energischen und harten Zweikampfverhalten des SKR ihre Probleme hatten.  Eine Kopfballchance von Christoph Gschoßmann und ein Abseitstor von Franz Palzer war bis dahin das Gefährlichste, das der Zuschauer an diesem Feiertag zu sehen bekam. Gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Ramsauer dann doch immer selbstbewusster und fokussierten ihr Angriffsspiel. Nach einigen erneut erfolglosen Versuchen war es Kapitän Franz Maltan, der sich über seine rechte Seite durchsetzte und den Ball aus spitzem Winkel am Torwart vorbeischob. Die Führung im Rücken standen die Hausherren dann noch sicherer, doch konnten sich bis zur Halbzeit keine entscheidenden Chancen mehr herausspielen.

Die Anfangsphase der zweiten 45 Minuten begann mit einer Druckphase der Gäste: Chance um Chance erspielten sie sich, und die Ramsauer Hintermannschaft sah des Öfteren nicht gut aus. Doch keine der Großchancen führte zum Erfolg, jeder der Verteidiger gab alles, um die knappe Führung zu bewahren. Höhepunkt dieser Phase war ein Angriff mit mehreren Schusschancen der Hammerauer, bis der Ball schließlich von Michael Datzmann von der Linie „gekratzt“ wurde. Mitte der zweiten Hälfte nahm dann der Ehrgeiz bei Ramsauern und Hammerauern überhand: Unzählige Nicklichkeiten, Fouls und viele Diskussionen machten die Partie für den sehr jungen Unparteiischen zu einer echten Herausforderung. Als sich dann auch noch das Ramsauer Publikum an den Schreiereien beteiteiligte, schickte der Referee kurzerhand zwei besonders redefreudige Zuschauer vom Feld. Der Schiedsrichter pfiff konstant kleinlich, was den Reibereien auf dem Spielfeld nicht gerade Abhilfe verschaffte. Auch mit gelben Karten geizte er in dieser hitzigen Phase nicht. Als dann etwa in der 70. Minute für den ausgepowerten Christoph Gschoßmann Richard Hopfinger ins Spiel kam, wurden die Hammerauer sofort in der Defensive gefordert: Hopfinger nutzte eine Unachtsamkeit in auf der rechten Abwehrseite der Gäste, zog in die Mitte und schob den Ball im letzten Moment am Torwart vorbei, bevor er mit ihm zusammenprallte. Beide blieben über einige Minuten lang liegen und bekamen die Jubelstürme der Fans kaum mit.

 

 

    

 

 

Kaum fünf Minuten später Hopfingers nächster Streich: wieder eroberte er sich den Ball selbst, rannte von der linken Eckfahne aufs Tor zu und zog ab; der Torwart konnte den Schuss parieren, doch Hopfingers Nachschuss landete im Netz. Gerade, als man sich des Sieges auf Ramsauer Seite schon sicher zu sein glaubte, zeigten die Gäste aus Hammerau, warum sie Tabellenzweiter sind. Über mehrere Stationen setzen sie geschickt ihren Mittelstürmer ein, der Keilhofer mit einem Schuss aufs lange Eck keine Chance ließ. Keine Minute später war es erneut Hammerau, die mit einer Großchance fast den Anschluss geschafft hätten, doch der Stürmer verfehlte das Tor dieses Mal. Danach schienen die Gäste ihren Siegeswillen aufgegeben zu haben, denn die Ramsauer konnten befreit kontern und hatten auch einige große Chancen. Erneut war es Hopfinger, der einem Verteidiger auf der rechten Angriffsseite den Ball abluchste und auch noch am Torwart vorbeilegte, dann ungewohnt uneigennützig auf den mitgelaufenen Palzer ablegte der auf 4:1 erhöhte. Weitere Konterchancen durch Wagner und Hopfinger blieben ungenutzt, und so blieb es beim 3-Tore-Vorsprung.

Der SKR hat heute bewiesen, dass er auch mit den vermeindlichen Favoriten der B-Klasse mithalten kann. Trainer Wurms taktische Änderung hat sich voll ausgezahlt: Aus einer gesicherten Defensive heraus konnte man abwarten, bis sich die entsprechenden Konterchancen ergaben. Aufopferunsvoll kämpften alle Spieler, um die 3 Punkte aus diesem rassige Spiel verdientermaßen nach Hause zu bringen. Einige Zuschauer sprachen sogar vom besten Spiel, das die Ramsauer je gezeigt hätten.

 

 

Fotos von Reinhard Gschoßmann