· 11.08.2007: SK Ramsau - TSV Teisendorf 1:9

 

Auch Heimpremiere ein Desaster

Höchste Niederlage aller 3 Spielzeiten - 2 Verletzungen schwächen SKR

 

  

Frustriert: Keilhofer nach dem 0:7, bei dem er zuvor dreimal pariert hatte

 

Personal: Aufgrund des Fehlens von Richard Wagner (er wird Vater) kehrte Kapitän Datzmann wieder auf seinen Liberoposten zurück. Auch Georg Stöckl (Innenverteidigung) und Franz Palzer (Vorstopper) agierten wieder auf ihren angestammten Positionen. Trainer Maltan gab  seinem Sohn Josef eine Chance im rechten Mittelfeld, Sebastian Tönnessen nahm auf der Ersatzbank Platz. Für Wagner kam Hansi Hölzl in die Mannschaft, der hinter den Spitzen spielte und diese aus dieser Position heraus möglichst gut einsetzen sollte. Das 3er-Mittelfeld, das dahinter entstand, war eine neue Variante, die der SKR so noch nicht ausprobiert hatte.

 

 

Die Aufstellung:

                                                                                                                             Flunk Gschoßmann C.

Hölzl

 Moderegger Hasenknopf Maltan J.

Palzer F.

Stöckl G. Datzmann M. Gschoßmann T.

Keilhofer

 

Auswechslungen: Tönnessen für Palzer F. (5.), Hogger für Flunk (46.), Hillebrand für Maltan J. (70.)

 

 

   

 

Bilder vom Beginn des Spiels: Franz Palzer verletzte sich nach einem Zusammenstoß schon nach 5 Minuten (l.)

Ein großes Suzuki-Event sollte dem SKR die ersten Punkte bescheren (r.)

 

Spielverlauf: Man merkte dem SKR an, dass er aus dem Weißbach-Spiel gelernt hatte und sich gleich von Anfang an konzentrierte. Beide Teams gingen von der ersten Minute an engagiert zur Sache, es bahnte sich ein Kampfspiel an. Franz Palzer war das erste Opfer dieser Aggressivität, denn schon nach fünf Minuten war das Spiel aufgrund einer Verletzung für ihn zu Ende, Sebastian Tönnessen kam für ihn. Bald schon war klar, dass die Teisendorfer besser zusammenspielten und sich so auch die ersten Chancen erarbeiteten: Drei Lattentreffer bewahrten die Hausherren vor der frühen Niederlage, doch nach 30 Minuten war es dann soweit: Eine ansehnliche Kombination über die linke Angriffsseite der Teisendorfer brachte ihren Stürmer allein vor Keilhofer in Ballbesitz; er schob den Ball am SKR-Keeper vorbei ins Eck und es stand 0:1.  Die Ramsauer verkrafteten diesen Rückstand alles andere als gut, denn von nun an ging es bis auf sehr wenige Ausnahmen nur noch in eine Richtung. Einen weiteren Lattentreffer und mehrere gute Offensivaktionen der Teisendorfer später der nächste Rückschlag, als die SKR-Abwehr einen TSV-Stürmer im Strafraum zu Fall brachte. Der darauffolgende Elfmeter sitzt, 2:0. Kein Durchkommen für die Ramsauer auch nach dem 0:2, denn die Gäste spielten konzentriert weiter. Das Aufbauspiel der SKRler war zerfahren, kaum ein Ball wurde durchdacht weitergegeben, besonders im Mittelfeld hatte das Team von Trainer Maltan arge Schwierigkeiten, die Kugel zu behaupten und den nächsten Mann anzuspielen. Teisendorf war schon zu dieser Phase des Spiels in allen Belangen überlegen. Wenig später die Konsequenz: Erneut spielten sich die TSVler durch die SKR-Abwehr und ein Teisendorfer Stürmer konnte den Ball kurz vor dem heraus stürmenden Keilhofer im Netz unterbringen. Ein Abseitstor kurz vor dem Pausenpfiff, ebenfalls von Teisendorf, ließ die SKR-Fans schon befürchten, wo die Reise auch nach der Halbzeit hingehen sollte.

 

   

  

Ein Kampfspiel, dennoch war einer immer im Brennpunkt: SKR-Torwart Keilhofer (r.)

 

So kam es auch: Kaum zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff klingelte es schon wieder, ein Flachschuss vom Sechzehner schlug genau im Eck der Ramsauer ein. Die Ramsauer Moral war nun endgültig gebrochen, die Teisendorfer waren jedoch offensichtlich in Hochstimmung und wollten diese Ausgangslage auch im weiteren Spielverlauf zu ihren Gunsten nutzen. Kurz gesagt, auch der Rest des Spiels verlief gleich. Die Ramsauer konnten sich im Mittelfeld nicht entsprechend durchsetzen, wurden in der Abwehr mehrere Male kalt erwischt und kamen im Sturm zu nichts. Teisendorf spielte wie aus einem Guss, überwand die Hausherren ein ums andere Mal. Drei weitere Treffer für Teisendorf fielen; es hätten auch noch mehr sein können. Keilhofer verletzte sich beim 0:7, versuchte es aber noch weiter. Als er beim 0:8 keine Reaktion mehr zeigte, verließ er den Platz und aufgrund mangelder Alternativen (der SKR hatte schon dreimal ausgewechselt; Michael Flunk hatte den Platz zur Halbzeit für Günter Hogger verlassen) zog sich Libero Datzmann das Torwart-Jersey über und überstand die letzten 15 Minuten, wobei er beim den  letzten TSV-Treffer ohne Chance war. Günter Hogger ließ die Ramsau-Fans zum Schluss wenigstens noch einmal jubeln, nachdem er einen Freistoß von Hansi Hölzl per Kopf zum zwischenzeitlichen 1:8 verwertet hatte. Wenn überhaupt einmal Gefahr im TSV-Strafraum entstand, dann durch Standartsituationen, doch dies war natürlich viel zu wenig, da auch Teisendorf extrem viele ruhende Bälle in Nähe des Sechzehners hatte und einen davon sogar direkt verwertete, das 1:9, wie auch der Endstand schließlich lautete.

 

  

 

 

Bild mit Seltenheitswert: Der Teisendorfer Torwart in Ballbesitz

 

 

 

 Hansi Hölzl  kam in seinem Debüt immerhin auf einen Assist

 

Fazit/Ausblick: Spätestens jetzt ist wohl jedem Ramsauer Fußballinteressiertem klar, dass die A-Klasse kein Zuckerschlecken wird. 0 Punkte und 15 Gegentore in den beiden Auftaktspielen sprechen eine eindeutige Sprache. Ausgerechnet jetzt, könnte man sagen, kann man eine Englische Woche natürlich überhaupt nicht gebrauchen, denn im Moment läuft es beim SKR alles andere als gut. Doch man kann sich den Spielplan nicht aussuchen und den Kopf in den Sand zu stecken hat noch nie jemandem geholfen. Die Ausfälle im Mittelfeld scheinen nicht zu kompensieren zu sein, doch nicht nur da türmten sich in den beiden bisherigen Partien haushohe Probleme auf, die Resultate sind bekannt. Dass die Motivation gegen Ende der haushohen Niederlagen einen Tiefpunkt erreichte, ist keine Überraschung. Dennoch kämpfte die Ramsauer Elf auch heute bis zum Schluss und es sprang immerhin noch ein Ehrentreffer heraus. Coach Maltan baute seine Schützlinge nach der Partie auf, denn auch am Mittwoch, 16:00 gegen Fridolfing werden wieder dieselben Mannen versuchen, für den SKR zu punkten.  Die Saison wird hart, das ist jetzt jedem bewusst. Jetzt gilt es, sich den übermächtig scheinenden Gegnern zu stellen und versuchen, die ersten Katastrophenspiele vergessen zu machen. Die Ramsauer werden wieder alles versuchen, um den treuen Fans das erste Erfolgserlebnis in dieser Runde präsentieren zu können. [CG]

 

Bilder von Reinhard Gschoßmann