· 25.08.2007: SK Ramsau - SV Laufen 2:3 (mehr Bilder hier)

 

Der erste Punkt ist überfällig

SKR holt 0:2 auf und dominiert eine Hälfte lang - Bestes Saisonspiel

 

  

 

Szenen nach zwei Toren: Enttäuschung in der SKR-Abwehr (v.l. Tönnessen, G. Stöckl, R. Wagner, Datzmann) nach dem 0:1;

Freude nach dem 2:2-Ausgleich bei den Stürmern Richard Hopfinger (l.) und Christoph Gschoßmann

 

 

Personal: Im Vergleich zur Niederlage in der Schönau gab es nur zwei personelle Änderungen im Team: Thomas Gschoßmann kehrte ins zentrale Mittelfeld auf die Position des Gegenspielers des Spielmachers zurück, Josef Maltan rückte auf links und Richard Hopfinger dafür auf seine angestammte Position im Sturm, wo er Günter Hogger ersetzte. Andi Keilhofer sollte erneut vor der Abwehr abräumen, doch war er zu Beginn des Spiels noch verhindert und so sprang Richard Wagner ein. Keilhofer kam aber bereits zur 25. Minute für ihn ins Spiel.

Die Aufstellung:

Hopfinger Gschoßmann C.

Hölzl

Maltan J. Gschoßmann T. Wiczorek

Wagner R.

Stöckl G. Datzmann M. Tönnessen

Flunk

 

Auswechslungen: Keilhofer für Wagner R. (25.), Hillebrand für Stöckl G. (80.)

 

Spielverlauf: Zu Beginn der ersten Hälfte war Laufen die bessere Mannschaft. Gleich zu Beginn hatten sie einige gefährliche Aktionen, besonders nach langen Bällen und bei Standards gelang es ihnen mehrere Male, im SKR-Strafraum Gefahr auszulösen. Doch ein gut aufgelgter Keeper Michael Flunk sowie die Abwehr schaffte es, oft mit letzter Kraft, einen frühen Rückstand zu verhindern. Dennoch waren sie zu Beginn die eindeutig gefährlichere Mannschaft. Nach 20 Minuten war es dann soweit: Ein verunglückter Freistoß von Michael Datzmann aus dem Mittelfeld kommt zum Gegner, von denen jeder gut mit dem Ball umgehen konnte; ein schneller Vorstoß über drei Stationen und der vorderste Stürmer taucht allein vor Flunk auf, dem er mit einem präzisen Schuss ins Eck keine Chance ließ.

 

 

    

 

Voller Einsatz und doch wieder bezwungen: Torwart Flunk (l.) und die SKR-Abwehrspieler (hier Tönnessen, 2. Bild l.)

 

 

Erneut ein Rückstand für die Ramsauer, die erst einmal ein paar Minuten brauchten, um diesen wegzustecken. Danach hatten sie ihre beste Phase in Hälfte eins, spielten sich einige Chancen heraus und ließen in ihren druckvollsten Minuten den Laufenern kaum Platz zum atmen, ließen die Gäste gar nicht mehr aus ihrer Hälfte heraus. Die besten Chancen auf Seiten des SKR hatten Thomas Gschoßmann per Kopf und nach einer Ecke, sowohl als Wiczorek und Josef Maltan mit Fernschüssen. Gerade als der Ramsauer Fan auf einen möglichen Ausgleich hoffen konnte, schlug Laufen erneut zu: Ein weiter Pass auf den Sturm der Tabellendritten wurde unglücklich von Libero Datzmann verlängert, schon wieder eine Riesenchance für die schnelle Sturmspitze Laufens und erneut war Flunk im SKR-Tor machtlos; 0:2 kaum zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff.

  

 

 

 Eine Chance, die bei Erfolg sicher andere Gesichter bei den Verantwortlichen (Toni Grassl (2. Bild l.), Franz Maltan (r.)) hervorgerufen hätte: Thomas Gschoßmanns Kopfball (Nr. 8, l.)

 

Ramsau wollte zur zweiten Spielhälfte natürlich noch einmal alles versuchen, doch wer die bisherigen Ergebnisse des SKR im Kopf hat, der weiß, dass sich 2-Tore-Rückstände bisher auch schon mal in 8-Tore-Rückstände verwandelt haben. Diesmal jedoch sollte es anders sein. Der SKR war engagiert, ging mit vollem Engagement zur Sache und setzte die etwas saturiert wirkenden Laufener unter Druck. Ein Angriff über Hopfinger schien Gefahr zu bringen, doch der zweite Kapitän der Elf verliert den Ball und die Kugel kommt auf links zu Josef Maltan. Der Trainersohn trifft auf einen Gegenspieler, scheint den Ball schon fast verloren zu haben aber setzt nach, kommt erneut in Ballbesitz und versucht es einfach mal aus ziemlich spitzen Winkel vom Rand des Strafraums … Laufens Torwart hat damit nicht gerechnet und kann den Ball, der genau am linken Toreck ausrollt, nicht mehr entscheidend ablenken - 1:2 (60.)! Dieser Treffer tat den SKR-Akteuren sichtlich gut, denn sie spielten weiter gut nach vorne und drückten Laufen in die eigene Hälfte, von einigen Konterangriffen der Gäste abgesehen. Ein Einwurf vom Torschützen Maltan auf links wird von Christoph Gschoßmann zu seinem Sturmpartner Hopfinger auf die Auslinie weitergeleitet; dieser setzt sich gegen einen Laufener durch und startet nahe der Linie durch, sieht sich von zwei weiteren Gegnern bedrängt und flankt das Leder präzise zurück zu Gschoßmann, der den Ball genau so erwischt, dass er sich unhaltbar für Laufens Torwart ins langen Eck senkt (69.) und es steht wieder unentschieden - 2:2.

  

   

  

Torschütze zum 1:2, Antreiber vor der Abwehr: Josef Maltan (Nr. 6, l.) und Andi Keilhofer (r.)

 

Ramsau blieb dran, zwei Tore aufgeholt zu haben gab Maltans Elf einen großen Motivationsschub. Laufen immer noch in der Defensive, nur ab und an über die Flügel gefährlich. In dieser Phase wäre es den Ramsauern beinahe gelungen, sogar noch den Führungstreffer zu erzielen, der den ersten Punktgewinn in dieser Saison wohl perfekt gemacht hätte. Doch sie ließen ihre Chancen in dieser erneuten Drangphase ungenutzt; die beste, einen Schuss von Christoph Gschoßmann am Sechzehner, parierte der SV-Schlussmann zur Ecke. So kam es, wie in dieser Saison viel zu häufig, doch noch zum erneuten Rückstand. Ein vertendelter Ball von Georg Stöckl auf der linken Verteidigungsseite zwang den SKR-Innenverteidiger, den Laufener Angreifer, der samt Ball jetzt frei auf Flunk zulief, von hinten zu Fall zu bringen; leider geschah dies knapp innerhalb des Elfmeterraums - ein weiterer Strafstoß gegen die Ramsauer in dieser Saison. Schwach geschossen, Flunk ist dran… doch der Ball ist im Netz; dem SKR blieben gut 15 Minuten, nochmal zurückzukommen. Sie versuchten es, kämpften gegen die Uhr und die Laufener Hintermannschaft; doch außer einer Großchance für Laufen, die Flunk zunichte machte, und einer Gelb/Roten Karte wegen Meckerns für Laufen passierte gegen Ende nichts Spielentscheidendes mehr, erneut hatte sich der SKR nach Kräften bemüht und verließ den Rasen ohne Zählbares.

 

 

Der alles entscheidende Elfmeter: Flunk ahnt die Ecke, doch Laufens Nummer 2 trifft

 

 

Fazit/Ausblick: Es wird Zeit. Zeit für die ersten Zähler für den SKR in der A-Klasse; heute hat man erneut bewiesen, dass man mit anderen, sogar dem Tabellendritten sehr gut mithalten kann. Die letzten Auftritte, insbesondere heute, geben Anlass zur Hoffnung und zeigen die Ramsauer Erste in einem veränderten Licht gegenüber dem Katastrophenstart. Es fehlte allein am nötigen Quentchen Glück im richtigen Moment, einem Elfmeterpfiff auf der richtigen Seite oder der richtigen Einzelaktion zur rechten Zeit, hinten wie vorne. Laufen war zu Beginn besser, doch der SKR hat heute große Teile der ersten und so gut wie die gesamte zweite Hälfte den Platz beherrscht: Heute hätten sie zum ersten Mal Punkte verdient gehabt. Trainer Maltan war zufrieden mit der kämpferischen und spielerischen Leistung der Mannschaft. Zweifelsfrei sahen die SKR-Fans heute die beste Ramsauer Leistung in dieser Saison. Zwar wieder ohne Punkte, doch man merkt: Es geht aufwärts. Bald ist es soweit, dass die ersten Punkte sammeln wird. Der ASV Piding, fünftletzter und auch schon mit drei Saisonniederlagen, ist hoffentlich der ideale Verein, um dies unter Beweis zu stellen - am Samstag, 14:00 in Piding.

 

Fotos von Reinhard Gschoßmann