01.09.2007: ASV Piding II - SK Ramsau 3:2 

 

Warten auf die Wende

Niederlagenserie hält an - Starke erste Halbzeit des SKR

 

 

 

Auch mit Trainer Riel (r., mit dem verletztem Franz Palzer) gelang dem SKR nicht der erste Punktgewinn

 

Personal: Im Vergleich zur Niederlage gegen Laufen gab es zwei personelle Änderugen in Ramsaus Startelf: Richard Wagners Platz vor der Abwehr übernahm wieder Markus Hasenknopf; Thomas Gschoßmann (lief den Reichenhaller Halbmarathon) wurde im Mittelfeld von Richard Hopfinger ersetzt, der aus dem Sturm zurückrückte. Günter Hogger kam in die Mannschaft und gab den zweiten Angreifer. Hansi Hölzl spielte erstmals nicht zentral, sondern im linken Mittelfeld. Hopfinger übernahm die Rolle hinter den Spitzen. Die Verletzen beim SKR heißen zur Zeit Franz Maltan, Franz Palzer und Hermann Moderegger; außerdem konnte Andi Keilhofer (Urlaub) nicht Teil des Teams sein.

Die Aufstellung:

Hogger    Gschoßmann C.

Hopfinger

Hölzl            Maltan J.     Wiczorek

Hasenknopf

Stöckl G. Datzmann M. Tönnessen

Flunk

 

Auswechlsungen: Wagner J. für Gschoßmann C. (68.), Votz für Hogger (75.), Resch für Maltan J. (75.)

 

Spielverlauf: Von Beginn an zeigte sich Ramsau motiviert und voll bei der Sache. Zweikämpfe wurden angenommen, kein Ball verloren gegeben und der Gegner zu Fehlern gezwungen. Besonders die ersten zehn Minuten war der SKR die klar bessere Truppe. Auch die restliche erste Hälfte waren die Spieler von Trainer Christian Riel, der heute seinen Kollegen Franz Maltan als Cheftrainer vertrat, die aktivere und engagiertere Mannschaft. Der Tabellenletzte war klar feldüberlegen, spielte bis zum Sechzehner einen guten Fußball, was aufgrund der A-Klassen-unwürdigen Platzverhältnisse nicht immer einfach war. Die Überlegenheit in Zweikämpfen und Ballbesitz münzte sich auch bald in ein Chancenübergewicht um. Christoph Gschoßmann hatte schon nach knapp zehn Minuten das 0:1 auf dem Fuß, doch Pidings Keeper hielt den Schuss aus kurzer Distanz, der durch einen kapitalen Fehlpass in der Pidinger Abwehr zustande gekommen war. Weitere Möglichkeiten hatten Hölzl, Wiczorek und Hogger; auch Schusschancen für Georg Stöckl und Joseph Maltan führten leider nicht zum Erfolg. Der schwer bespielbare Platz bestrafte ungenaues Passspiel sofort; es kam im Mittelfeld oft zu Fehlpässen auf beiden Seiten; meistens warfen sich die SKRler jedoch entscheidend dazwischen. Die erste Halbzeit war schon fast vorbei; Piding hatte außer einer Konterchance wirklich wenig zum Spiel beigetragen. Dennoch blieben sie gefährlich: Ein langer Pass in den Pidinger Angriff; der Ball wird weitergeleitet und der vorderste Stürmer stürmt dem schnellen Pass hinterher; der herausstürmende Flunk von vorne und Tönnessen im Rücken des Stürmers versuchen, ihn am Torschuss zu hindern und Flunk trifft ihn; Schiri Siglhammer zeigt auf den Punkt. Flunk ist wie im letzten Spiel in der richtigen Ecke, doch erneut führt der Flachschuss des Gegners zum Erfolg: Das 1:0 quasi mit dem Halbzeitpfiff.

 

 

 

  

Duplikat der Szene letzer Woche: Flunk (m.) beim Beinahe-halten des Elfers

 

Verärgert durch das den Spielverlauf auf den Kopf stellende Ergebnis gingen Ramsaus Kicker mit Wut im Bauch in die Kabine; wollten den Aussetzer kurz vor der Pause möglichst schnell wieder ausgleichen, denn ihnen war klar, dass sie die weitaus bessere Mannschaft gewesen waren. Kaum wieder auf dem Platz, schon passiert: Hopfinger wird im Strafraum gelegt, erneut der Pfiff des Schiedsrichters. Hansi Hölzl legt sich den Ball zurecht und zirkelt ihn milimetergenau in den rechten Winkel: Der verdiente Ausgleich (47.) ! Doch anstatt nachzusetzen und auf das 1:2 zu drängen, ließen die Ramsauer Piding jetzt kommen. Sie spielten verändert, saturiert durch den fälligen Ausgleich und bei weitem nicht mehr so energisch wie noch in Hälfte eins. Piding hingegen kam mit dem Gegentreffer gut klar, auf sie hatte er einen positiven Effekt: Der ASV war jetzt das bessere Team. Mehr und mehr einigermaßen gefährliche Aktionen im SKR-Strafraum; bis es schließlich passiert ist: Eine schöne Kombination über rechts, ein scharfer Pass in die Mitte, wo Pidings Stürmer dankend vollenden kann; Flunk ist chancenlos. Der erneute Rückstand für den SKR, doch kein Ruck ging durch die Mannschaft; die Spielanteile danach waren bestenfalls ausgeglichen.

 

 

 

 

Elfmeter, 2. Teil: Hansi Hölzl (nicht im Bild) lässt Pidings Torwart nicht den Hauch einer Chance

 

Kurz darauf kam es zum Comeback eines Langzeitverletzen und Stütze der Mannschaft in der letzten Saison (er spielte als einziger in jedem Spiel): Ramsau‘s Zehner Joseph Wagner wurde gut 20 Minuten vor Schluss eingewechselt. Eine der ersten Aktionen, die er mit ansehen musste: Pidings verdientes 3:1, ein Kopfball nach einem Freistoß aus halbrechter Position. Das Spiel schien gelaufen. Trainer Riel brachte mit Hansi Resch (18) und Stefan Votz (17) noch zwei junge Ramsauer, die zu ihrem ersten Einsatz im SKR-Dress kamen.

  

                      

 

 Ramsauer Debütanten: Hansi Resch (l.) und Stefan Votz

 

Bis zum Ende tat sich dann eher wenig, doch die letzten Minuten wurden noch einmal hitzig: Angestachelt durch den Anschlusstreffer von Hopfinger (86.), einem Kopfball nach einer Verlängerung eines Einwurfs von Hölzl, pushte Ramsau doch noch einmal auf mehr. Das Mittelfeld wurde von beiden Teams mit langen Schlägen überbrückt, doch Chancen, unter anderem von Kapitän Datzmann, brachten keinen Erfolg mehr; der Umschwung im Team fand zu spät statt. In dieser Schlussphase sah Markus Hasenknopf noch die rote Karte, nachdem er einen Pfiff des Schiedsrichters falsch gedeutet und seinen Gegenspieler hart angegangen hatte. Referee Singhammer ließ noch über fünf Minuten nachspielen, doch es bleib beim 3:2 für die Gastgeber.

  

 

  

Comeback und Artistik: Sepp Wagner (l.) spielte erstmals in dieser Saison; Flunk (2. Bild o.) hielt, was zu halten war

 

Fazit/Ausblick: Eine Serie mit sechs Niederlagen in Folge hört sich natürlich katastrophal an. Ausgenommen der ersten beiden Partien, in denen man noch nicht wirklich in der A-Klasse angekommen war, brachte die Ramsauer Elf jedes Mal eine akzeptable Leistung. Auch heute waren sie 45 Minuten lang die klar Besseren, leider ohne diesen Feldvorteil in eine Führung umzumünzen, im Gegenteil, erneut ein Elfmetertor gegen Ramsau. Die 20 Minuten nach dem Wiederanpfiff, beziehungsweise nach dem Ausgleichstreffer spielten jedoch deutlich schwächer; Piding aber nutzte dies aus und es klingelte zwei weitere Male im Ramsauer Kasten. Das Glück der letzten Saison, dass Ramsau damals gepachtet zu haben schien, ist leider in der B-Klasse geblieben. Jetzt muss man sich Tore erarbeiten, dafür kämpfen. Das taten sie in den letzten Spielen und auch heute, nur will und will einfach nichts Zählbares dabei herausspringen. Im nächsten Heimpspiel gegen den Tabellenvorletzen Surberg (1 Punkt aus 3 Spielen) wird ein neuer Versuch unternommen, den Bann zu brechen. Verdient hätten es sich die Elf vom Trainergespann Maltan/Riel mittlerweile ohne Zweifel; sie werden erneut alles geben und dafür kämpfen, dass Ramsaus Fans endlich, endlich wieder Punkte bejubeln können.