· 08.09.2007: SK Ramsau - SV Surberg 3:7

Schwarze Serie geht weiter

Auch gegen Surberg langte es nicht - SKR geht erstmals in Führung 

 

 

 

Enttäuschte Mienen nach dem Spiel: Hansi Hölzl, Michael Flunk, Sepp Wagner (v.l.)

Personal: Zweimal musste Trainer Maltan umstellen: Für Günter Hogger kam Richard Wagner in die Mannschaft; Richard Hopfinger begann deshalb im Sturm statt wie noch letzte Woche im Mittelfeld. Andi Keilhofer stand Ramsau wieder zur Verfügung und ersetzte den rotgesperrten Hasenknopf auf der Abräumerposition vor der Abwehr. Sebastian Tönnessen, zuletzt viermal in Folge rechter Manndecker, fiel verletzt aus und seine Position wurde von Thomas Gschoßmann übernommen. Hansi Hölzl spielte diesmal wieder zentral offensiv, Manfred Wiczorek unterstützte ihn über rechts. Zwei defensive Mittelfeldspieler dahinter (Richard Wagner, Josef Maltan) sollten ihnen den Rücken decken.

Aufstellung:

Hopfinger Gschoßmann C.

               Hölzl     Wiczorek

Maltan J.       Wagner R.

Keilhofer    

Stöckl G. Datzmann M. Gschoßmann T.

Flunk

 

Auswechslungen: Wagner J. für Gschoßmann C. (46.), Resch für Maltan J.(75.)

 

Spielverlauf:  Gegen den direkten Tabellennachbarn Surberg, der vor diesem Spiel auch noch sieglos war, sollte es nun endlich so weit sein; Ramsau wollte die Negativserie auf heimischem Boden erzwingen. Sie begannen motiviert, gingen von Beginn an gut in die Zweikämpfe und setzten die ersten Offensivakzente. Surberg spielte zuerst abwartend, waren zu Anfang eher passiv. Das hinderte sie jedoch nicht daran, etwa zehn Minuten nach Spielbeginn ihre erste gute Chance eiskalt auszunutzen: Ein schnelles Zusammenspiel über links und sie hatten ihre Spitze in aussichtsreiche Lage vor Flunk gebracht, die er auch sogleich nutzte: 0:1, schon wieder liefen die Ramsauer einem Rückstand hinterher. Doch sie antworteten prompt: Keine drei Minuten nach dem Anstoß gelang den SKR-Offensivkräften Wiczorek, Hölzl und Christoph Gschoßmann eine Traumkombination bis in den Surberger Sechzehner hinein, die vom finalen Pass von Hölzl auf Gschoßmann und einer 1-gegen-1-Situation mit dem Torwart endete, die den gewünschten Erfolg brachte: Er schob zum 1:1 ein (14.). Jubel beim Publikum, und die gute Stimmung nahmen die SKRler gleich mit, denn weitere Angriffe folgten. Schließlich kam es zu einer Premiere, als Ramsau zum ersten Mal in dieser Spielzeit in Führung ging: Hansi Hölzl spielte einen Freistoß an der Sechzehnergrenze intelligent auf den auf links lauernden Wiczorek, der den SV-Torwart überwand und seine Farben somit in Front brachte (20.).

 

    

 

 

Zweimal Hölzl, zweimal Tor: Hansi Hölzl legte beide Tore in Halbzeit eins auf. Links: Hölzl, Torschütze Christoph Gschoßmann und Wiczorek (v.l.), der auf dem Foto rechts (Hölzl beim Freistoß) rechts von der Mauer wartet und kurz danach trifft

 

Die Freude darüber hielt jedoch nur kurz, denn im direkten Anschluss daran folgte über einen schnellen Spielzug der Ausgleich; Flunk reagierte zu langsam und blieb auf der Linie und der Surberger Angreifer konnte den Ball, den er sich weit vorgelegt hatte, noch erreichen und einnetzen. In den darauf folgenden Minuten ging die Ramsauer Ordnung komplett verloren; Surbergs Offensivabteilung ließ die SKRler noch zwei weitere Male alt aussehen, führte bald mit 2:4. Kurz vor der Pause dann noch der letzte Paukenschlag: Ein hart geschossener Freistoß kurz vor dem Strafraum saß, Surberg ging mit einem 3-Tore-Vorsprung in die Kabine.

      

 

Stellten die Ramsauer Elf zur Halbzeit um und brachten Joseph Wagner (r.): Die SKR-Trainer Maltan (l.) und Riel

 

Ob der verpassten Chance, die lang ersehnte Führung nicht halten haben zu können, waren Ramsaus Männer natürlich frustriert und haderten mit ihren Fehlern in Hälfte eins. Mit neuem Mut und veränderter Formation (Flunk spielte jetzt mit Hopfinger im Sturm) gingen sie in die zweite Halbzeit, doch Surberg agierte clever und ließ den Ball gut laufen. Dennoch kam es noch zu einem Hoffnungsschimmer für die Gastgeber, denn Richard Hopfinger setzte sich nach einem Pass vom eingewechselten Joseph Wagner gegen gleich mehrere Gegner vorbildlich durch, tauchte allein vorm Torwart auf und markierte das 3:5 (56.). Der erhoffte Ansturm danach blieb jedoch aus, da Surberg nicht nervös wurde und kräftig dagegenhielt. Ramsaus Vorderleute versuchten alles, doch gelang ihnen kein weiterer Treffer (ein Lattentreffer von Joseph Wagner und eine Großchance seines Bruders waren die besten Gelgenheiten). Die Gäste vom SV jedoch warteten auf ihre Möglichkeiten. Als Georg Stöckl wegen wiederholtem Foulspiels den Platz verlassen musste, waren sei sogar in der Überzahl. In den Schlussminuten nutzten sie diesen Vorteil aus und kamen durch zwei schön vorgetragene Konter noch zweimal zum Torerfolg; 3:7 hieß das am Ende deutliche Ergebnis.

 

 

 

Abwehrverdruss: Georg Stöckl (l.) flog vom Platz und konnte das Ramsauer Tor, in Hälfte zwei gehütet von Keilhofer (2. Bild mitte) nicht mehr verteidigen

 

Fazit/Ausblick: 3 schöne Tore geschossen, sogar in Führung gegangen; dennoch will und will es nicht klappen mit den ersten Punkten. Eine desaströse Phase nach dem Führungstreffer, in der sie vier Gegentore kassierten und zur Halbzeit schon so gut wie verloren hatten, kostete den Ramsauern diesmal Zählbares. Es scheint wie verhext, war es doch letzte Woche noch umgekehrt und man konnte trotz guter Abwehrleistung vorne den Sack nicht zumachen. Wo liegen die Gründe für die Serie, die seit Saisonbeginn anhält? Die Verletzten (Franz Maltan, Franz Palzer, Hermann Moderegger, jetzt auch noch Tönnessen), die Unbeständigkeit im Spielverlauf, die fehlende Moral oder Kaltschnäuzigkeit? Sei es wie es sei, der SKR muss und wird es weiter versuchen. Man hat es in den vergangenen Partien, teilweise auch wieder heute gezeigt, dass man das Zeug dazu hat. Wird der Schauplatz des ersten Pflichtspiels nach der Neuanmeldung, beim SC Bayerisch Gmain (Drittletzter), der Schauplatz des Beginns der beiden Traumsaisons, vielleicht zum Schauplatz der Wende in der A-Klasse? Die Hoffnung darauf besteht und, verdammt, es wäre wirklich an der Zeit.

 

Fotos von Reinhard Gschoßmann