· 03.10.2007: SK Ramsau - SV Leobendorf 1:3

Kein Ende in Sicht

10. Niederlage in Folge - Gut gekämpft, erneut glücklos

 

 

 

Leider das einzige SKR-Tor an diesem Tag: Der Elfmeter von Wiczorek (nicht im Bild)

 

Personal: Coach Maltan blieb bei der Variante vom Bischofswiesen-Spiel und schickte erneut fünf Mittelfeldspieler aufs Feld. Darunter war auch der nach drei Spielen Sperre wieder zur Mannschaft stieß. Joseph Wagner sollte als einziger wirklich offensiver Mittelfeldspieler die einzige Spitze, die wieder Richard Hopfinger hieß, bedienen. Für Thomas Gschoßmann und Georg Stöckl standen Hansi Resch (linkes Mittelfeld) und eben Hasenknopf in der ersten Elf. Maltan nahm Stöckls Platz in der Innenverteidigung ein. Manfred Wiczorek als Libero ist doch eine Dauerlösung, denn auch heute spielte er auf dieser Position.

Aufstellung:

Hopfinger

Wagner J. 

Resch  Hölzl Hasenknopf Wagner R.

Datzmann

Keilhofer  Wiczorek  Maltan J. 

Flunk

 

Auswechslung: Gschoßmann C. für Resch (46.)

 

Spielverlauf: Ja, es ging los wie immer. Kaum zwei Minuten gespielt, Abwehrfehler, Leobendorfs Zehner steht frei vor Flunk und locht ein. Vier Spiele in Folge konnten die Ramsauer keine zehn Minuten ohne Gegentor überstehen, in den letzten drei Spielen kassierten sie gar jedesmal ein Tor in den ersten fünf. Wie gewohnt musste Maltans Elf einem Rückstand hinterher laufen, und in den ersten 20 Minuten hätte dieser auch höher ausfallen können, Leobendorf war überlegen und Ramsau musste das 0:1 erst einmal verdauen. Danach kamen sie langsam besser ins Spiel, doch Leobendorf war feldüberlegen und hatte die zwingenderen Möglichkeiten.

 

 

 

 

 

Die erste Hälfte bot mehr Chancen für Leobendorf, wie hier bei einer Ecke

 

 So kam auf Ramsauer Seite zweimal Richard Wagner (per Schuss und Kopfball) gefährlich an den Ball, doch waren diese Chancen nichts im Vergleich zu den der Gäste. Michael Flunk parierte mehrere Male erstklassig, hielt sogar einen Nachschuss eines Leobendorfers, der sich praktisch die Ecke aussuchen konnte, bravurös.

 

 

 

 

  

Eine der wenigen SKR-Chancen in Halbzeit 1:

 Sepp Wagner (r.) dringt in den Strafraum ein, wird bei der Ballannahme jedoch gestört und verliert den Ball

 

 

Die zweite Hälfte war um einiges ereignisreicher als Durchgang eins. In der Halbzeitpause hatte der SKR umgestellt und Hopfinger agierte nun im linken Mittelfeld, wo er Resch ersetzte; im Sturmzentrum spielte nun Christoph Gschoßmann. Diese Umstellung belebte die linke Seite sichtlich, die nun oft Ausgangspunkt von Ramsauser Offensivaktionen war. Dennoch waren dies oft Freistöße, denn der Unparteiische ging sehr kleinlich zu Werke; die Partie wurde aber nun einmal von beiden Seiten robust geführt und so kam es oft zu ruhenden Bällen. Bei einer weiteren Aktion über links gelangte die Kugel zu Joseph Wagner, der nahe der Torauslinie den Ball hoch spielte und die Hand eines Gegners traf; der Schiri hatte nur drei Meter entfernt gestanden und ohne zu zögern auf Strafstoß entschieden. Sicherlich kein absichtliches Handspiel, aber der Referee hatte die Szene genau im Blick. Hansi Hölzl hatte den letzten SKR-Elfmeter in Bayerisch Gmain noch verschossen und so trat diesmal Wiczorek an. Sein Schuss ins rechte Eck glich die Partie aus (62.).

 

 

 

 

 

 

Libero und Torschütze: Wiczorek (2.v.r.) nach seinem Treffer

 

 

 Euphorisch vom Publikum gefeiert, waren die Ramsauer jetzt natürlich umso mehr motiviert und wollten endlich den ersten Sieg. Fast wäre der folgende Sturmlauf sogar von Erfolg gekrönt worden: Ein Freistoß aus dem linken Halbfeld von Datzmann kam weit und Richard Wagner verlängert, landete bei Richard Hopfinger, der am rechten Torpfosten gelauert hatte, den Ball aber mittels Kopfball nicht mehr die entscheidende Richtungsveränderung verpassen konnte. Die Kugel ging nur einen Meter daneben. Doch dann passierte den Ramsauern in ihrer Euphorie wieder hinten ein Fehler. Flanke von links, Flunk unterläuft die Kugel, Leobendorfs Stürmer steht vorm leeren Kasten und braucht den Ball nur noch einnicken. Genau in der besten Phase der Ramsauer, die in der zweiten Hälfte eigentlich immer sicherer standen, wieder dieser Rückschlag. Noch einmal versuchte der SKR, sich gegen die drohende Niederlage aufzubäumen. Ein Pfostenschuss von Joseph Wagner hätte um ein Haar den Ausgleich bedeutet. Doch zehn Minuten später saß auch noch ein Konter der Gäste, das 1:3 schien alles klar zu machen. Die Ramsauer nun besser, immer wieder mit Standards, doch Wiczoreks Lattentreffer aus gut 30 Metern war alles, was noch heraussprang: 10 Niederlagen in Serie waren perfekt.

 

 

 

 

 

 

 

Es war ein kampfbetontes Spiel. Joseph Wagner (l.) kassierte nach einem Foul Gelb und durfte sich nicht beklagen

 

 

Fazit/Ausblick: Ist der SKR noch zu retten? Theoretisch ist nach wie vor alles möglich, doch nun sind es schon sieben Punkte Rückstand auf den Vorletzten; ebenso sieben auf einen Nichtabstiegsplatz. Beim Ramsauer Torverhältnis (-29) sollte man aber lieber mit acht rechnen. Dass diese Liga zu stark für den SKR ist, ist jetzt schon klar. Es gilt nun, sich in den verbleibenden Spielen ordentlich zu präsentieren und solange es theoretisch möglich ist, noch auf den Klassenerhalt zu hoffen. Realistisch ist dies aber nicht; dreimal spielte der SKR jetzt gegen den Vorletzten der Liga, auch dieses Mal stehen sie ohne Punkte da. Besonders diese 6-Punkte-Spiele sind entscheidend und der Abstand wächst und wächst. Nächste Woche geht es gegen Surheim, genau das Surheim, dass alle bisher ausgetragenen zehn Partien gewonnen hat und die Tabelle anführt. Dass es dann einen deutlichen Sieg für den SKR geben wird, ist wohl jedem klar, der etwas vom Fußball versteht.

 

Fotos von Reinhard Gschoßmann