· 06.11.2007: BSC Surheim - SK Ramsau 2:0 (mehr Bilder hier)

Achtbar geschlagen

SKR hält beim Tabellenführer gut mit - Chancen auf mehr waren da

 

 

 Erschöpft: Seppi Maltan (l.) und Richard Hopfinger nach Abpfiff

 

Personal: Der SKR spielte mit nur einer einzigen Änderung zum Mittwochs-Spiel, nämlich Thomas Gschoßmann für Markus Hasenknopf, der verhindert war. Weiterhin verletzt sind Franz Maltan, Sebastian Tönnessen und Franz Palzer; Georg Stöckl war heute und im letzten Spiel im Urlaub, wird aber am Samstag wieder dabei sein.

Aufstellung:

Hopfinger

Wagner J. 

Resch  Hölzl Gschoßmann T. Wagner R.

Datzmann

Keilhofer  Wiczorek  Maltan J. 

Flunk

 

Auswechslungen: Gschoßmann C. für Resch (72.), Votz für Datzmann (72.)

 

Spielverlauf:  Die mitgereisten Fans zum Tabellenführer Surheim konnte man an einer Hand abzählen; die Erwartungen für die heutige Partie nach dem bisherigen Saisonverlauf waren niedrig; einzig eine Außenseiterchance und die Möglichkeit, unterschätzt zu werden, sprachen für den bisher punktlosen SKR. War in den letzten Partien jedes Mal noch ein Gegentor in den ersten Minuten gefallen, ging es auch heute fast wieder ähnlich los. Ein Schuss vom Sechzehner flog an die Unterkante des Lattenkreuzes, Flunk wäre machtlos gewesen. Doch der Ball setzte vor und nicht hinter der Linie auf dem Boden auf. Surheim begann erwartungsgemäß stark und schnürte die SKR-ler in der eigenen Hälfte ein, sie erspielten sich einige gute Möglichkeiten, die Torwart Flunk aber immer zu verhindern wusste. Den Schock der ersten Minuten überstanden, wagte sich Ramsau nach gut 12 Minuten zum ersten Mal nach vorne. Eine gute Aktion von Joseph Wagner über links, gefolgt von einem Flügellauf der einzigen Spitze Richard Hopfinger landete am kurzen Pfosten bei Thomas Gschoßmann, der dort eine Riesenchance zur sensationellen Führung hatte; der Ball wurde aber vom BSC-Keeper zur Ecke abgewehrt.

  

 

  

Heute zwei der Besten beim SKR: Thomas Gschoßmann (2.v.l.) und Hopfinger (r.)

 

 Surheim war auch danach weiterhin überlegen, doch je länger das Spiel dauerte, desto sicherer wurde Ramsau hinten. Die SKR-Hintermannschaft stand sehr tief und Surheim konnte die eigene Hälfte meist noch ohne Zweikampf überstehen, die Angriffe glichen einem Handballspiel, da der SKR am und vorm eigenen Strafraum dicht gedrängt stand und dem Gegner keinen Platz ließ. Ab und an brachen sie aufgrund ihrer schnellen Außen zwar durch, doch Flunk war stets auf dem Posten und hatte zahlreiche Ballkontakte. Es klappte immer besser für die Gäste, bis Surheim gegen Ende der ersten Hälfte meist nichts mehr einfiel und sie schon früh den Abschluss suchten. Der SKR hatte vorne wenig zu melden, doch neben Thomas Gschoßmann, der heute nicht nur wegen seiner Chance sein bisher bestes Spiel für die Ramsauer machte, hatte auch Sepp Wagner eine Schussgelegenheit, nachdem sich Hopfinger gegen drei Verteidiger behaupten konnte und quer gelegt hatte. So ging es mit einem für wohl alle überraschenden 0:0 in die Pause.

In den ersten 45 Minuten noch bravurös geschlagen, begann Hälfte zwei leider standesgemäß: Zwei Minuten gespielt, Surheimer Kombination vor dem Strafraum, Steilpass, Surheims Zehner kommt mit dem Fuß noch an die Kugel, Gegentor. Doch praktisch im Gegenzug schon die Gelegenheit auf den Ausgleich, als Joseph Wagner in den Strafraum eindringt. Er wird von zwei Gegnern gleichzeitig hart angegangen und fällt, alle Anzeichen deuten auf Strafstoß, doch der sehr junge Unparteiische, der sonst eine gute Partie lieferte, verwehrte den Gästen diesen Elfmeter und pfiff nicht. Surheim drückte weiter und schaffte kurz danach auch noch das 2:0, nachdem ihre Offensivabteilung auf Surheims linker Seite mit einer sehenswerten Kombination die Ramsauer Abwehr schwindlig gespielt hatten; die frei stehende Spitze ließ Flunk danach keine Chance. Ramsau kämpfte weiter, gab alles. Surheim schien mit dem Ergebnis einigermaßen zufrieden, griffen nicht mehr mit letzter Kraft an, sondern verwalteten das 2:0 im Stile eines Tabellenführers, indem sie den Ball und die Gäste laufen ließen. Zwingende Möglichkeiten gab es danach nicht mehr für Surheim, doch leider auch nicht mehr für den SKR, die sich bis zum Schluss aufopferungsvoll abkämpften, doch am Ende reichte es wieder nicht für Zählbares. Michael Datzmann, der während großer Teile des Spiels eine Art Doppel-Libero mit Wiczorek gespielt hatte, wurde nach einer Verletzung ausgewechselt. Es sah nach etwas Ernsterem aus, aber hoffentlich kehrt der SKR-Kapitän bald wieder auf den Platz zurück.

 

 

 

Auswechslung: Trainer Riel (l.) mit den Einwechselspielern Stefan Votz und Christoph Gschoßmann; Michael Datzmann (u.) verlässt unter Schmerzen den Platz und wird von Sportchef Toni Grassl (r.) betreut

 

Fazit/Ausblick: Die befürchtete Klatsche gab es nicht bei Surheim, ganz im Gegenteil: Der SKR machte dem Tabellenführer das Leben schwer und hätte fast ausgerechnet hier seinen ersten Punkt oder sogar mehr entführt. Aufgrund der Anfangsphase beider Halbzeiten, in denen Surheim stark überlegen war, geht der Sieg sicherlich in Ordnung. Dennoch hat man heute gesehen, dass noch Leben in der Mannschaft, die heute von Christian Riel betreut wurde, steckt. Mit Leistungen wie der heute ist der Klassenerhalt noch möglich. Mit Leistungen wie der heute präsentiert sich der SKR als starke Einheit, die über den Kampf den Erfolg sucht und 90 Minuten lang alles gibt. Mit Leistungen wie der heute braucht man sich vor keinem der 12 Mannschaften dieser A-Klasse zu fürchten, und das ist doch wirklich einmal ein Hoffnungsschimmer für das letzte Spiel dieser Hinrunde (Samstag, 16:00 zuhause gegen Tengling) und die folgende Rückrunde. Es mag Spiele gegeben haben, in der man schlecht ausgesehen hat in dieser Saison, doch dieses Spiel zeigt in eine andere Richtung. Der SKR ist auf dem aufsteigenden Ast. Wenn jetzt noch einmal etwas Glück auf Seiten Ramsaus stehen würde, werden wir bald die ersten SKR-Punkte feiern können.

 

Fotos von Reinhard Gschoßmann