· 06.04.2008: SV Laufen - SK Ramsau 3:0

Lehrstunde in modernem Fußball

SKR war beim Tabellendritten Laufen ohne Chance

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei Ramsau ging es wie so oft nur über den Kampf (hier Josef Maltan, l.), Laufen überzeugte mit Ballsicherheit und Kurzpassspiel

 

Beim Gastspiel in Laufen trat Ramsau leicht verändert und ohne Kapitän Datzmann an, seine Liberorolle übernahm Joseph Wagner. Gleich von Beginn an zeigten die Laufener, warum sie in der Tabelle weit oben stehen und übernahmen die Kontrolle über das Spielgeschehen. Ramsau hielt sich die ersten Minuten noch ganz gut, dann setzten sich die Gastgeber in den entscheidenden Zweikämpfen immer öfter durch oder umgingen sie einfach durch geschicktes Verlagern auf die Außenpostitionen, mit schnellem, direktem Passspiel. Laufen spielte außerdem, im Gegensatz zu den meisten unterklassigen Mannschaften, mit einer Dreierkette auf der gleichen Höhe und zwei offensiven Außenverteidigern. So dauerte es nicht lange und Laufen hatte einige gute Chancen, die jedoch nicht genutzt wurden. Eine scharfe Flanke von Laufens rechtem Außenverteidiger jedoch verlängerte Joseph Wagner ins eigene Tor; doch Laufen hörte danach nicht auf, sondern spielte munter weiter nach vorne, war die laufstärkere und bei weitem ballsicherere Mannschaft. Vor der Pause ließen sie noch das 2:0 und 3:0 folgen, die nach einer Ecke und einem Abwehrfehler Ramsaus entstanden. Nach 45 Minuten hätte es durchaus höher stehen können, Chancen auf Ramsauer Seite waren rar (je eine Chance durch Richard Hopfinger und Christoph Gschoßmann).

Nach der Halbzeit versuchten die Laufener, noch einen drauf zu setzen und der SKR kam teilweise gar nicht mehr aus der eigenen Hälte heraus. Nicht zuletzt aufgrund großartiger Paraden von Keeper Michael Flunk gelang dies nicht mehr. Die SKR-Elf ging, wie schon nach der ersten Hälfte zu befürchten war, nicht unter, war jedoch im gesamten zweiten Durchgang ohne eigene Torchance und konzentrierte sich auf das Verhindern einer Blamage. Durch Einsatz machten sie den spielerischen Klassenunterschied zu den schnellen und ansehnlich kombinierenden Laufenern zwar einigermaßen wieder wett, doch kassierten sie dafür auch einige Verwarnungen. Georg Stöckl musste seinen dritten Platzverweis in dieser Saison hinnehmen, nachdem er einen Gegenspieler zum wiederholten Male nur per Foul stoppen konnte. Nach einem Wortwechsel mit dem Schiedsrichter in der anschließenden Szene, in der Stöckl sogar versuchte, den Unparteiischen zu schubsen, bleibt zu hoffen, dass Stöckl nicht für länger gesperrt wird.

Jeder, der die erste Halbzeit dieses Spiels gesehen hat, wird zustimmen, dass das 3:0 ein für Ramsau durchaus akzeptables Ergebnis ist. War man in der Hinrunde gegen Laufen nur knapp an einem Punktgewinn vorbeigeschrammt, war heute absolut nichts zu holen, denn mit Laufen traf man auf einen selbstsicheren, laufstarken und perfekt eingestellten Gegner, der den aufopferungsvoll kämpfenden, aber fußballerisch doch etwas limitierten Ramsauern gezeigt hat, was moderner Fußball heißt. Aus Spielen wie diesen kann man als Ramsauer nur lernen, was ja wahrscheinlich auch Sinn und Zweck dieses Abenteuers A-Klasse sein wird. Kämpferisch kann man den SKRlern nichts nachsagen, besonders Hopfinger und Wagner gefielen durch Einsatzwillen. Das allein reichte gegen Laufen aber bei weitem nicht. Bleibt zu hoffen, dass es gegen Tabellennachbar Piding (Samstag, 16:00 in Ramsau) wieder gegen einen Gegner geht, der fußballerisch noch eher in Ramsaus Reichweite ist.

Aufstellung: