· 10.05.2008: SK Ramsau - FC Bischofswiesen II 0:3 (0:1)

So sieht Effizienz aus

SKR spielt 90 Minuten gut mit - FCB trifft und verwaltet klug

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es war wie immer ein emotionsgeladenes Derby: Auch SKRler Wagner (l.) ging zur Sache

 

Gegen stark ersatzgeschwächte Bischofswieser trat der SKR mit einem neuen Torwart an, da sowohl Keilhofer als auch Flunk verletzt fehlten. Der ehemalige Regionalligatorwart Roland Kapser erhielt noch rechtzeitig die Freigabe und konnte den Ramsauern aushelfen. Er machte seine Sache gut, stand sicher und sah ein ausgeglichenes, aber zerfahrenes Spiel, das - auch wegen des holprigen Platzes - durch viele Fehlpässe und Stockfehler nie einen richtigen Spielfluss entwickeln konnte. Beide Teams konnten sich keine wirklich großen Chancen erarbeiten, doch der Gast nutzte seine einzig gute Chance gleich zur Führung: Ein Schussversuch kurz vor der Strafraumgrenze wurde mehrmals abgeblockt, doch dann kam ein Aufsetzer durch und schlug unhaltbar im linken unteren Eck ein (30.).  Der SKR erspielte sich zwar Chancen, doch die FCB-Hintermannschaft kam nur selten ernsthaft in Bedrängnis. Die besten Gelegenheiten waren noch ein Kopfballversuch von Wagner, der im letzten Moment geklärt wurde, und Freistöße von Wagner und Hasenknopf, die heute leider nicht zum Erfolg führten.

Hälfte zwei wurde mehr und mehr zum Geduldsspiel für die Ramsauer, die ein klares Plus im Ballbesitz hatten; gute Chancen waren jetzt jedoch auf beiden Seiten äußerst selten. Abermals war ein Kopfball von Wagner die beste SKR-Chance, doch der Ball ging am Tor vorbei. Bischofswiesen konzentrierte sich auf die Verteidigung und machte durch geschicktes Pressing im Mittelfeld das Spiel eng, sodass es Ramsau schwer hatte, gute Angriffe einzuleiten. Der FCB wartete auf seine Chance und wurde schließlich auch belohnt, als nach einem nicht gegebenem Handspiel im Mittelfeld der Ball zu Stefan Sontheimer kam, der die Kugel mit einem fulminanten Schuss ins Kreuzeck beförderte. Demoralisiert mussten die Ramsauer Zuschauer mit ansehen, wie ihre Mannschaft im darauf folgenden Angriff auch noch das 0:3 durch Botzenhard kassierte.

Bischofswiesen hat heute gezeigt, was der SKR im letzten Spiel nicht geschafft hat: Wie man eine Führung hält und sie über die Zeit spielt, auf mögliche Räume wartend und konzentriert verteidigend. Der SKR kann daraus nur lernen und in den verbleibenden A-Klassen-Partien versuchen, einen Sieg herauszuspielen, bevor der direkte Rückweg in die B-Klasse angetreten werden muss. Die Effektivität und Cleverness, die den SKR in den beiden vorangegangenen Saisons oftmals ausgezeichnet hat (selten war man wirklich das bessere Team und holte man viele Punkte), wäre den Ramsauern auch in der A-Klasse von Nutzen gewesen. Es fehlte jedoch, wenn man (was selten der Fall war) einmal in Führung lag, die nötige Ruhe, den Vorsprung bis zum Schluss zu halten. Vom kämpferischen, aber auch vom spielerischen her war man dem FCB sicher gleichwertig, dennoch hat  der Gast aus wenig heute das Maximum herausgeholt. In zwei Tagen gibt es für die Ramsauer eine neue Chance, endlich den ersten Dreier in der A-Klasse zu holen (erneut zu Hause), da das Spiel gegen Bayerisch Gmain am Feiertag nachgeholt wird (15:00).