· 07.11.2009: SK Ramsau - SC Anger II 3:6 (0:5) Anger zeigt wie‘s geht Bärenstarke erste Hälfte genügt dem Tabellenführer zum Sieg
Für das letzte Spiel des Jahres standen Coach Hillebrand zwar 14 Mann zur Verfügung, jedoch wie so oft ohne zahlreiche Stützen der Mannschaft. Von letzter Woche fielen dieses Mal auch noch Sascha Zaiss und Richard Wagner aus. Trotz der Favoritenstellung der Gäste wollte man den treuen SKR-Fans zum Abschluss noch einmal eine gute Leistung zeigen, zumal das Hinspiel gar nicht so deutlich ausgefallen war (3:1 für Anger). Der Tabellenerste erwischte zum Unglück der Ramsauer allerdings eine ähnlich perfekte erste Halbzeit, wie es dem SKR kürzlich gegen Petting gelungen war. Die ersten beiden Chancen, wunderbar herausgepielte und direkt abgeschlossene Angriffe über rechts, endeten mit dem 0:1 und dem 0:2, beide Male musste Torwart Michi Flunk dem Ball hinterher schauen, der mit voller Wucht im Winkel eingeschlagen hatte (5. bzw. 9.). Danach spielte sich der Gast sozusagen in einen Rausch und zeigte den Hausherren, warum sie an der Tabellenspitze stehen. Die ganze Mannschaft war ständig in Bewegung, ließ den Ball wunderbar zirkulieren, zeigte gutes Spielverständnis und Ballsicherheit. Auch mental waren sie immer eine Idee schneller als Ramsau. Ob nun einige Spieler der ersten Elf den Gast verstärkten, sei dahingestellt, doch bis auf einige Minuten gegen Ende der ersten Hälfte konnte sich Ramsau praktisch nie entlasten, die Abwehr musste den Ball immer wieder schlagen, um sich aus Gefahrensituationen zu befreien. Drei weitere Treffer der Angerer folgten und man ging mit 0:5 in die Pause; nur Torwart Flunk hatte mit mehreren starken Paraden einen höheren Rückstand verhindert. In Hälfte zwei schalteten die Gäste dann zwar einen Gang zurück, waren aber immer noch spielbestimmend und erzielten das 0:6 (55.). Der SKR ließ jetzt allerdings viel weniger Gelegenheiten zu, kämpfte im Rahmen seiner spielerischen Möglichkeiten noch darum, die drohende Klatsche noch einigermaßen erträglich zu machen. Wie in den letzten 7 Spielen, in denen entweder Hopfinger oder Gschoßmann getroffen hatten, war auf den Ramsauer Sturm auch heute wieder Verlass, der die Partie zum Ende fast noch einmal spannend machte. Anger glaubte den Kantersieg schon sicher in der Tasche zu haben, als Richard Hopfinger aus gut 25 Metern wieder einmal ein herrlicher Freistoßtreffer genau ins lange Eck gelang (75.). Kurz darauf machte sich Gschoßmann noch zwei Geburtstagsgeschenke, als er nach zweimal Vorarbeit von Stefan Köppl vor dem Gästekeeper auftauchte und einmal ins Eck (82.), einmal per Lob (89.) verwandelte. Durch die Treffer zum Schluss hat Ramsau die letzte Partie des Jahres noch einigermaßen erträglich gestaltet; es war ja von Vornherein klar, dass mit Anger ein ganz schwerer Gegner zu Gast ist. Die erste Halbzeit war ein Klassenunterschied, Hälfte zwei (die Ramsau immerhin 3:1 gewann!) war wirklich akzeptabel und lässt (auch ob der Personalsituation) hoffen, dass man über den Kampf und Effizienz ab und zu auch eine von den spielerisch besseren Mannschaften ärgern kann.
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