• 27.03.2010: SK Ramsau - BSC Surheim II 1:4 (1:0) SKR strauchelt zum Auftakt
Ordentlich aufgestellt begann der SKR das Fußballjahr 2010, nur auf Kaptiän Franz Maltan muss man wohl verletzungsbedingt länger verzichten. Nach langer Pause gaben Franz Palzer und Stefan Votz ihr Comeback. Ramsau war von Beginn an die Mannschaft mit mehr Spielanteilen und Chancen. Die beste aus der Anfangsphase war ein Schuss von Christoph Gschoßmann von der Fünfmetergrenze, den Surheims Schlussmann mit einem Reflex noch an die Latte lenkte. Im Gegenzug hatte auch der Gast die erste Gelegenheit, als ein strammer Distanzschuss an den linken Pfosten knallte. Die Hausherren waren gegen den Tabellenfünften dennoch die spielbestimmende Mannschaft und spielten sich immer wieder in den Strafraum der Gäste. Diese wussten sich in Minute 22 nur mit Foulspiel zu helfen, als Kapitän Richard Hopfinger sich auf links durchgesetzt hatte und zum Schuss ansetzen wollte. Folgerichtig entschied der Schiri auf Strafstoß, den Hopfinger nach eigener Aussage flach versenken wollte. Der beste SKR-Torschütze erwischte den Ball allerdings komplett falsch und jagte ihn links über den Kasten. Surheim hielt gut mit, kam allerdings nur selten vor das Ramsauer Tor. Eine Surheimer Ecke von rechts ging an Freund und Feind vorbei, als der Schiedsrichter zur Überraschung aller Beteiligten erneut auf Elfmeter entschied - dieses Geschenk ließ sich Surheim nicht nehmen, ließ Flunk im Tor keine Chance und führte unverdient mit 1:0 (34.). Der SKR wirkte erst einmal resigniert und keine fünf Minuten später schon der nächste Schock, als Michael Datzmann ein klares Foul im Strafraum begang, das - ausgleichende Gerechtigkeit? - diesmal überhaupt nicht geahndet wurde. Die Teams gingen mit dem 0:1 in die Pause. In Hälfte zwei merkte man den Ramsauern an, dass sie die Punkte noch nicht abgeschrieben hatten, den abermals erwischten sie den besseren Start. Abermals kam Gschoßmann im Sechzehner frei zum Schuss, welcher aber im letzten Moment vom Libero der Gäste geblockt wurde. Im Rückstand versuchte der SKR, Surheim in die eigene Hälfte zu drücken, was natürlich zu Konterchancen führte - Flunk rettete einige Male mit guten Paraden. Schließlich wurden die Bemühungen der Gastgeber doch noch belohnt, als der aufgerückte Innenverteidiger Richard Wagner Hopfinger auf rechts bediente, der frei vor dem Torwart diesmal gekonnt verwandelte - das verdiente 1:1 (69.). Ramsau war jetzt im Aufwind, wollte mehr, und investierte noch mehr. Nach dem Ausgleich waren sie klar feldüberlegen, kamen zu weiteren Gelegenheiten wie einem Freistoß von Hopfinger und einer Kopfballgelegenheit von Gschoßmann. Dies war die beste Phase der Ramsauer. Doch einmal mehr war man, diesmal beim Stande von 1:1, weit aufgerückt, wollte das 2:1 erzwingen, und vernachlässigte die Defensive, lief in einen Konter. Nach Glanzparade von Flunk war es ausgerechnet Youngster Andreas Zörner, der ansonsten eine gute Partie ablieferte, der über den Ball schlug und so Surheims bestem Mann, der Nummer 10, die erneute Schusschance bot - 1:2 (77.). Man merkte es der SKR-Elf an, dass dieser Nackenschlag, nachdem sie das ganze Spiel mehr investiert hatten und physisch platt waren, ihnen auch moralisch zusetzte. Auch Defensivmann Georg Stöckl sah danach nicht gut aus, als Surheim nochmals schnell nach vorne kombinierte und mit dem 1:3 endgültige den Sack zumachte. Das 1:4 (90.) ließ das Ergebnis am Ende deutlich zu hoch ausfallen. Solche Spiele gibt es manchmal einfach. Man rennt an, versucht alles, hat auch Chancen, aber es will einfach nicht gehen. Die beiden Elfmeter waren sinnbildlich für die erste Hälfte - Ramsaus Elfer erkämpft und vergeben, Surheims geschenkt und verwandelt. Dennoch zeigte Hillebrands Elf große Moral und wurde schließlich mit dem 1:1 belohnt. Danach wollte man vielleicht zu viel und hätte sich mit einem Punkt zufrieden geben sollen, man lief den konterstarken Surheimern aber ins Messer und konnte nach dem Kraftaufwand der ersten 80 Minuten nicht mehr dagegenhalten. Zweifellos war dies heute eine unnötige Niederlage, deren verlorene Punkte am Ende im Abstiegskampf noch fehlen könnten. Bleibt nur zu hoffen, dass man in anderen Spielen wieder das glücklichere Ende besitzt und auch mal eine Partie mal glücklich, im richtigen Moment clever und auch etwas unverdient gewinnt - wie Surheim heute. |