03.04.2010: SV Saaldorf II - SK Ramsau 3:0 (1:0)

SKR-Notelf ohne Chance

Defensiv ausgerichtete Ramsauer erzeugen zu wenig Druck

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Hillebrand-Elf kam beim Auswärtsspiel in Saaldorf in ärgste Personalnot. Zusätzlich zu den bisherigen Ausfällen mussten die Gäste ohne Richard Hopfinger, Franz Palzer, Michael Daztmann, Andreas Zörner und Richard Wagner auskommen und der Trainer musste die Mannschaft auf fünf Positionen verändern. Besonders in der Abwehr musste man umstellen - Georg Stöckl lief erstmals als SKR-Libero auf und hatte mit Stefan Votz und Thomas Grassl zwei sehr junge Innenverteidiger an seiner Seite. Ramsau begann mit einer Spitze und einem Fünfer-Mittelfeld defensiv ausgerichtet und überließ den Hausherren von Beginn an die Initiative. Prompt kam der SVS auch zu Gelegenheiten, doch Michael Flunk war wie schon in der letzten Partie in einer 1-gegen-1-Situation auf dem Posten. Saaldorf von Minute eins an mit deutlich mehr Ballbesitz; der SKR einzig auf Konter ausgerichtet. Die gefährlichsten Aktionen in Durchgang eins erfolgten aus Abschlägen von Tormann Flunk, der einmal Gezi und zweimal Gschoßmann bediente, die den betagten Saaldorfer Innenverteidigern leicht entwischten, das Leder aber jeweils am Tor vorbei schossen. Die Hausherren wurden Mitte der ersten Halbzeit für ihre engagiertere Spielweise belohnt, als - ähnlich wie in der Partie gegen Hammerau - ein verunglückter Ball von Stöckl Flunk überraschte, der nur noch zu einem SV-Stürmer klären konnte, welcher zum 1:0 einschob (35.). Auch nach der Führung spielte sich die Partie vor allem in der SKR-Hälfte ab, auch wenn der Druck der Saaldorfer nachließ.

In Halbzeit zwei wollte Ramsau nochmals alles versuchen, um doch noch Zählbares aus Saaldorf mitzunehmen. Das Tor erzielte allerdings wieder der SV, und abermals nicht unverdient, da Ramsau weiterhin sehr tief stand und Saaldorf klar das aktivere Team war. Diesmal gelang es den Hausherren, nach einem Klärungsversuch einen Schuss von der Strafraumgrenze flach ins linke Eck zu platzieren - keine Chance für Flunk und das 2:0 (53.). Ramsau weiterhin nur dann gefährlich, wenn sie das Spiel mit langen Bällen schnell machten, doch im Abschluss ohne Glück. Saaldorf machte zum Schluss nicht mehr mehr als nötig, da die Ramsauer ein echtes Aufbäumen vermissen ließen und aus der ‚Notelf‘ von Beginn mit drei A-Jugendspielern zum Schluss noch eine bessere Juniorenmannschaft wurde, die gegen Ende auch nichts mehr entgegen setzten konnte. Das schön herausgespielte 3:0 war die logische Folge (79.); danach ließ Saaldorf weiterhin den Ball laufen und brachte den Sieg locker über die Zeit.

Die Niederlage ging auch in der Höhe in Ordnung. Das Spiel lief zu mindestens 70 Prozent in der Ramsauer Hälfte ab. Heute wurde klar, dass derartige Ausfälle für den SKR einfach nicht zu kompensieren sind, vor allem, nachdem das Team noch das Spiel von Hammerau vor gerade einmal zwei Tagen in den Knochen hatte. Kampfstarke Spieler wie Hopfinger, Wagner, Palzer oder Datzmann hätten der Partie heute sicherlich ihren Stempel aufgedrückt, in der vor allem bedingungsloser Einsatz gefragt war. Auch vom Fußballerischen ließ Hillebrands Notelf heute fast alles vermissen; gelungene Kombinationen im Mittelfeld waren eine absolute Seltenheit. Das Selbstvertrauen, nach dem 1:0 zurückzukommen oder nach dem 2:0 etwas mehr Risiko zu gehen, war heute einfach nicht vorhanden. Aber - um dem Auftritt heute wenigstens etwas Positives abzuringen - vielleicht war es besser, heute auf einige Stützen der Mannschaft zu verzichten, um im eminent wichtigen Spiel in zwei Tagen, am Ostermontag beim Tabellennachbarn in Piding (12:30) bessere Chancen auf Punkte zu haben.