08.05.2010: SK Ramsau - SV Kirchanschöring III 0:3 (0:1)

Großer Kampf - Keine Punkte

SKR läuft dem 0:1 lange hinterher - Turbulente Schlussphase

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor dem Spiel hatte man auf Seiten der Ramsauer noch gehofft, doch nach einigen Minuten auf dem Platz war schon beim Aufwärmen klar, dass SKR-Goalgetter Richard Hopfinger erneute passen musste. Da auch Andi Keilhofer, Stefan Votz, Hansi Resch und Thomas Aschauer fehlten, musste Trainer Hillebrand erneut improvisieren. Ramsau begann aber dennoch gut und erarbeitete sich in der Anfangsphase mehr Spielanteile als der favorisierte Gast. Die größte Chance bot sich Christoph Gschoßmann, der einen langen Ball aus dem Mittelfeld erlief und volley abschloss, das Leder aber knapp über den Winkel setzte (14.). Im Gegenzug dann aber sogleich wieder einmal ein Nackenschlag für den SKR, als Kirchanschöring mit seiner ersten Gelegenheit gleich traf, als sie eine Unachtsamkeit in der Ramsauer Hintermannschaft ausnutzten und Michael Flunk mit einem platzierten Flachschuss keine Chance ließen (16.). Erneut musste man also einem Rückstand hinterherlaufen, wobei der Gast schon gleich nach der Führung fast nur mehr auf Defensive bedacht war. So lag es an Ramsau, sich Torgelegenheiten herauszuspielen, was vor allem durch Schussversuche aus der zweiten Reihe gelang. So versuchten sich Franz Palzer und Marcel Bergunde mehrmals, verfehlten den Kasten aber. Ramsau baute Druck auf, ohne sich aber weitere zwingende Chancen herauszuspielen.

Nach der Pause das gleiche Bild: Die Hausherren feldüberlegen, aber ohne die zündende Idee - der Gast passiv, im Aufbauspiel gefällig aber ohne wirkliche Torchancen. Die Chancen und der Druck, den die Ramsauer erzeugten, mehrten sich und führten zu immer besseren Tormöglichkeiten. Bergundes Kopfball nach einer Ecke von Maxi Palzer verfehlte den Kasten nur denkbar knapp, Kopfbälle von Gschoßmann und Maxi Palzer wurden vom Gästekeeper entschärft. Erneut versuchte sich Bergunde aus der Distanz, doch sein Pfund konnte der beste Mann der Gäste, ihr Schlussmann, gerade noch über die Latte lenken.  Als Kirchanschöring dann zehn Minuten vor dem Ende quasi aus dem Nichts den linken Pfosten traf, weil Ramsau jetzt endgültig aufmachte, musste man schon befürchten, dass die Gäste bald schon noch viel mehr Raum für Konter haben würden. Bei einem SKR-Freistoß in der 86. Minute schließlich wollte sich Ramsaus Keeper Flunk auch noch einbringen, um doch noch den entscheidenden Punch zu landen. Flunk kam in dem Gestocher im Strafraum auch fast an den Ball, doch die SV-Abwehr konnte klären; Flunk wähnte den Ball wohl schon zurückerobert, spekulierte mit einer weiteren Flanke in den Strafraum und blieb noch vorne, während Kirchanschörings Angriff es schließlich doch schaffte, den Ball ins verlassene Tor zu schieben (87.). Ramsau wirkte jetzt geknickt und der Gast schaffte es tatsächlich nochmals, mit einem Schuss von der Strafraumgrenze genau den Winkel zu treffen und so den Spielverlauf endgültig auf den Kopf zu stellen (92.). Der SKR war 90 Minuten lang angerannt und stand am Ende wieder ohne Zählbares da.

Trotz der Niederlage zeigten sich die SKR-Verantwortlichen am Ende zufrieden mit der gezeigten Leistung der Akteure. Vom Einsatz und vom Kampf her konnte man in dieser Regenschlacht wirklich niemandem etwas absprechen - dennoch war die Partie heute wieder eine verpasste Möglichkeit, die entscheidenden Punkte im Abstiegskampf zu sichern: Jetzt bleiben dem SKR noch zwei Partien, aus denen wohl ein Sieg genügen würde, um den Klassenerhalt endgültig festzumachen. Wie schon in Piding bot der junge Innenverteidiger Florian Keilhofer eine ansprechende Leistung. Bestnoten beim SKR verdienten sich allerdings Bergunde und Franz Palzer, der heute auch allgemein bester Mann auf dem Feld war. Trotz Verletzung diktierte er das Spiel und konnte sowohl defensiv als auch offensiv mit gutem Zweikampfverhalten und Spielübersicht glänzen.