23.05.2010: TSV Petting II - SK Ramsau 0:5 (0:2) Klassenerhalt und Torgala SKR zeigt bestes Saisonspiel gegen enttäuschende Pettinger
Schon vor dem Spiel war der Klassenerhalt gesichert gewesen - Konkurrent Otting hatte die letzte Chance liegenlassen, Ramsau nochmals zu gefährden. Außer den Kapitänen, Richard Wagner, Andi Keilhofer und Andreas Zörner konnte Trainer Hillebrand heute aus dem Vollen schöpfen. Der immer noch angeschlagene Torjäger Richard Hopfinger stand zwar im Falle des Falles für einen Kurzeinsatz bereit - dazu kam es allerdings nicht, da der SKR am Ausgang des Spiels früh keinen Zweifel aufkommen ließ. Sehr kurzfristig führte erstmals Hansi Resch das Team als Kapitän aufs Feld, musste dieses allerdings schon nach wenigen Spielminuten humpelnd wieder verlassen, nachdem ihn ein Gegenspieler am Knie getroffen hatte (8.). Trotz dieses frühen Wechsels spielte Ramsau von Beginn an dominant und erspielte sich früh im Spiel einige Standardsituationen, von denen die erste gleich zum Erfolg führte. Eine Ecke von Franz Palzer wurde nicht entscheidend geklärt, Thomas Aschauer rutschte traf das Leder bei seinem Schussversuch nicht richtig und der Ball landete vor den Füßen von Christoph Gschoßmann, der nicht lange fackelte und den Ball gedankenschnell ins Netz drosch (12.). Der Treffer gab der überlegenen Ramsauer Elf nochmals Auftrieb. Deutlich mehr Ballbesitz und Entschlossenheit in den Zweikämpfen führten zu weiteren Gelegenheiten. Schließlich hatte die beste davon Marcel Bergunde, die er auch prompt zu seinem ersten Saisontor nutzte (25.). Georg Stöckl hatte von rechts Richtung Gschoßmann geflankt, doch dieser wie auch zwei Pettinger Abwehrspieler verpassten - so war der Weg frei für Bergunde, der frei stehend ins linke untere Eck abschloss. Ramsau war auch in der Folgezeit die aktivere Mannschaft, zeigte hinten ansehnliches Kurzpassspiel und musste nur ganz selten auf Befreiungsschläge zurückgreifen. Pettings Offensive war so gut wie gar nicht im Spiel. Schon kurz nach der Halbzeit konnte der Gast nochmals nachlegen und so das Spiel frühzeitig entscheiden. Abermals war Stöckl der Ausgangspunkt, dessen Pass den agilen Stefan Votz auf links fand. Die punktgenaue Flanke von Votz, die der Pettinger Torwart unterlief und am zweiten Pfosten genau auf Thomas Aschauers Kopf landete, musste dieser aus einem Meter nur noch zum 0:3 vollenden (55.). Die einzige wirkliche Chance der Pettinger machte Torwart Michael Flunk, der ansonsten einen sehr ruhigen Arbeitstag hatte, im Duell mit einem enteilten Pettinger Angreifer zunichte. Ramsau indes hatte noch nicht genug und fast jeder hatte jetzt einmal Gelegenheiten, sich im Torabschluss zu versuchen. So scheiterten Franz Palzer, Maxi Palzer und Johann Getzi aus aussichtsreichen Positionen. Schließlich war es Maxi Palzer, der diesmal mit einem perfekt getimten Pass in den Lauf von Gschoßmann glänzte, der sich die Chance nicht nehmen ließ und das 1-gegen-1 mit dem Torwart mit einem trockenen Abschluss ins rechte untere Eck für sich entschied (67.). Auch den Schlusspunkt setzte Gschoßmann nach einer starken Vorarbeit seines Sturmpartners Aschauer eine gute Viertelstunde vor dem Ende. In 2-gegen-1 Überzahl behielt Aschauer auf links die Übersicht und schlug eine butterweiche Flanke über den Torwart auf Gschoßmann, dessen elftes Saisontor nur noch Formsache war (76.). In den letzten Spielminuten geschah dann etwas, was man als SKR-Sympathisant in den letzten Wochen und Monaten so gut wie nie zu Gesicht bekommt: Die Ramsauer ließen den Gegner laufen, machten das Spiel breit und brachten den Sieg ganz sicher über die Zeit - nur zu oft mussten die SKRler in der Schlussphase des Spiels oft hilflos auf den Schlusspfiff warten, dieses Mal war es anders herum. Die Gelb-Rote Karte, die ein Pettinger gegen Ende noch sah, machte es den Ramsauern hierbei noch leichter (85.). Man muss lang zurückdenken, wenn man sich an einen Ramsauer Sieg mit fünf Toren Unterschied ohne ein einziges Gegentor erinnern will. Vor dreieinhalb Jahren, am 21.10.2006 gelang dieses Kunststück bei einem 6:0-Heimsieg das letzte Mal. Von vorne bis hinten lieferte die Hillebrand-Elf heute eine tadellose Leistung ab. Die Abwehr um den überragenden Georg Stöckl, der sogar noch Zeit für Offensivaktionen hatte, baute das Spiel souverän auf und ließ so gut wie gar keine Gelegenheiten für Petting entstehen. Im Mittelfeld dominierten Franz Palzer und Marcel Bergunde das Zentrum und waren oft nur mit Fouls zu stoppen; auf den Außen wetzten Votz und Maxi Palzer unermüdlich die Linien entlang und kamen je auf einen Assist. Die Zahlen des Sturms (Gschoßmann 3 Tore, Aschauer 1 Tor und 2 Vorlagen) sprechen für sich selbst. Es stellt sich also nur die Frage: Warum nicht immer so? Ob die Antwort nun lautet, dass Petting den Ramsauern einfach liegt (6:1 im Hinspiel), der SKR endlich ohne Druck aufspielen konnte oder dass sie beweisen wollten, dass sie auch aus eigener Kraft den Klassenerhalt sichern können - es war einfach mal wieder wunderschön, Ramsau so dominant und so erfolgreich zu sehen. |