• 01.09.2010: SV Surberg - FC Ramsau - 9:1 (4:1) Gerade so nicht zweistellig Debakel von FCR-Notelf bei starken Surbergern
Nach dem starken Auftritt gegen Grassau zeigte der FCR heute wieder sein anderes Gesicht. Ohne Esprit, ohne Kampfgeist und auch in der Höhe absolut verdient ging die Hillebrand-Elf beim Tabellenführer 9:1 unter. Der Ehrentreffer durch Aschauer (33.) und die Tatsache, dass zumindest eine zweistellige Schlappe verhindert wurde, waren heute das einzig Positive. Die Verletzten- und Ausfalliste wird immer länger und vergrößerte sich kurz vor dem Spiel nochmals um weitere Namen. Neben den Langzeitabwesenden (u.a. Franz Maltan, Richard Hopfinger, Marcel Bergunde und Franz Palzer) mussten diesmal auch noch Hansi Resch und Stefan Votz passen. Hillebrand musste aus elf verbliebenen Kräften eine Mannschaft formen und sein Glück mit Notlösungen versuchen. So musste auch Vorstand Andi Vogl (39) erneut 90 Minuten als Vorstopper aushelfen, der mit Michael Datzmann (41) ein 80-jähriges Defensivzentrum bildete. Die Hausherren hatten von Beginn an deutlich mehr Ballbesitz, die klare Feldhoheit und waren um einiges sicherer im Passspiel, kurzum: Sie waren Ramsau in allen Belangen klar überlegen, was der FCR auch nicht mit Tugenden wie Zweikampfstärke oder Spritzigkeit ausmerzen konnte. Auch in Punkto geistige Frische war Surberg cleverer. Ein überraschend kurz ausgeführter Freistoß am Sechzehner, schon war Surbergs Nummer 9 völlig frei und markierte die Führung (10.). Auch das 2:0 fiel durch einen Standart - Michael Datzmann hatte einen Surberger innerhalb des Strafraums klar gefoult; der Elfer wurde sicher verwandelt (18.). Ramsau war in der Offensive fast nicht vorhanden, doch wenn sie sich, meist durch lange Bälle, vorgetastet hatten, kamen sie auch zu Chancen. Johann Getzis Schuss wurde vom SV-Keeper aus dem Winkel gefischt (20.). Das klare Chancenplus zugunsten der Gastgeber warf bald weitere Früchte und das 3:0 folgte (25.). Zwar kam Ramsau durch ein Abstaubertor von Thomas Aschauer nach einer Ecke von Maxi Palzer zurück (33.), doch die erneute Ernüchterung durch das 4:1 (ein direkter Freistoß flach ins Eck) folgte prompt (39.). Die Enttäuschung auf Seiten der Ramsauer saß schon in der Halbzeit tief, doch es kam noch schlimmer. Zwei schnelle Tore nach dem Wechsel ließen das Torkonto von Surbergs überragender Nummer 9 auf fünf am heutigen Tag anschwellen (48., 53.). Schon wieder war der beste Mann des Spiels durchgebrochen und FCR-Innenverteidiger wusste sich nurmehr mit einer Notbremse zu helfen (65.). Der überkorrekt pfeifende Unparteiische gab Rot und Elfmeter - bitter für Ramsau, denn somit wird Stöckl dem FCR 2 Spiele lang fehlen. Nachdem der Elfer zum 7:1 erneut verwandelt wurde (66.), bekam Ramsau die ohne den verletzt ausgeschiedenen Neuner etwas besser in den Griff, obwohl man nun in Unterzahl agierte. So konnten zwar zwei weitere Treffer für die Hausherren (70., 79.) nicht verhindert werden, doch zumindest schrammte man an der Blamage einer zweistelligen Niederlage vorbei. Die wenigen Angriffe, die sich die Mannschaft in Halbzeit zwei erarbeitete (Gschoßmann-Kopfball nach Wagner-Ecke knapp drüber (68.) und Gschoßmann, der nach schnell ausgeführtem Getzi-Freistoß den Torwart tunnelte aber das Tor knapp verfehlte (85.)) brachten allesamt keinen Erfolg ein. Die heutige Leistung war ein Offenbarungseid in allen Mannschaftsteilen. Ob dies nun des guten Spiels des zweifellos starken Tabellenführers zu Schulden war, oder mehr an mangelnder Fitness und Überheblichkeit nach dem kräftezehrenden 1:0-Siegs gegen Grassau lag, sei dahingestellt. Die prekäre Personalsituation spielte sicher genauso eine Rolle wie die vermeidbaren schnellen ersten Gegentore. Aus Sicht des FCR muss man solche Spiele einfach vergessen, nach vorne schauen und woanders die nötigen Punkte einfahren. Fiel es letzte Woche noch schwer, aus einem unheimlich kompakten und stark aufspielendem Team jemanden besonders hervorzuheben, trifft dies auch heute aus gegenteiligem Grund zu. Alle Mannschaftsteile präsentierten sich weit unter Normalform, doch Torwart Michael Flunk konnte mit einigen guten Paraden, besonders in Hälfte zwei, eine noch höhere Niederlage abwenden; Surberg hatte insgesamt wohl sicher Chancen für 20 Treffer. |