• 23.10.2010: TSV Siegsdorf II - FC Ramsau 4:2 (2:0) Weitschusstore kommen zu spät FCR verschläft erste Halbzeit komplett - Resch und Wagner treffen
Nach dreiwöchiger Pause ist der FC Ramsau schlecht in die Schlussphase des Fußballjahres 2010 gestartet. Beim TSV Siegsdorf II gab es eine 4:2-Niederlage. Nachdem die Hausherren schon nach wenigen Minuten in Führung gegangen waren und diesen Vorsprung bis zur Pause auf 2:0 ausbauen konnten, wachte Hillebrands Elf erst nach der Pause auf. Hansi Resch (47.) und Josef Wagner (74., direkter Freistoß) erzielten zwei schöne Weitschusstore, doch Siegsdorf konnte die FCR-Abwehr noch zwei Mal (60., 90.) überwinden und kam zu einem verdienten Heimsieg. FCR-Coach Hillebrand musste sein Team auf vier Positionen verändern. Besonders schwer fiel der Ausfall von Libero Franz Maltan ins Gewicht. Außerdem standen Florian Keilhofer, Markus Hasenknopf, Richard Wagner nicht zur Verfügung. Für sie rutschten Georg Stöckl, Stefan Votz, Michael Datzmann und Andreas Zörner ins Team.
Die ersten Angriffe des Spiels zeigte der FCR - doch schon nach vier Minuten lag der Ball hinter Michael Flunk im Netz. Ein scharf gespielter Ball in das Ramsauer Abwehrzentrum war genug, um die Ramsauer Defensive auszuhebeln. Michael Datzmann kam Siegsdorfs schnellem Angreifer nicht hinterher und auch Flunk zögerte etwas zu lang, sodass der Stürmer den Ball am Keeper ins Tor vorbeischob (4.). Der Treffer war für die Gäste natürlich gleich ein Dämpfer, von dem sich das Team eine ganze Halbzeit nicht wirklich erholte. Siegsdorf war spritziger, ballsicherer und bestimmte die Partie. Offensivaktionen der Ramsauer waren Mangelware - bezeichnend, dass die beiden besten Ramsauer Chancen Fernschüsse waren, da sie es spielerisch oder über die Außen nicht schafften, für Gefahr zu sorgen. Andreas Zörner (18.) und Josef Wagner (31.) gaben die Schüsse ab und während Zörners Versuch aus gut 30 Metern gehalten wurde, verfehlte Wagners Schuss den gegnerischen Kasten nur knapp. Siegsdorf hingegen kam zu mehereren glänzenden Gelegenheiten, scheiterte jedoch vermehrt an den eigenen Nerven und am Aluminium. Zweimal trafen die Hausherren den linken Torpfosten (25., 43.). Gegen Ende von Halbzeit eins drückten sie nochmal besonders stark, spielten sich eine Chance nach der anderen heraus und wurden schließlich noch mit dem 2:0 belohnt. Nach einem Durcheinander im Strafraum war der Schütze allein vor Flunk aufgetaucht und schob aus drei Metern ein (45.). In Hälfte zwei zeigte Ramsau gleich von Beginn an ein ganz anderes Gesicht, war bissiger in den Zweikämpfen und versuchte, selbst Druck zu machen. Dass aber ein Versuch von Hansi Resch, der aus 35 Metern einfach mal abzog, tatsächlich im Tor landen würde - damit hatte Resch selbst wohl am wenigsten gerechnet. Siegsdorfs Schlussmann sah bei der Szene nicht gut aus, war zwar noch dran, lenkte den Ball aber ins linke Kreuzeck ab (47.). Ramsau hatte jetzt seine beste Phase, doch kaum war der kurze Ansturm vorbei, schon knipsten die Siegsdorfer wieder. Erneut genügte ein gut getimter schneller Pass ins Abwehrzentrum, um die FCR-Defensive alt aussehen zu lassen, erneut war Flunk im FC-Tor machtlos, als der Ball schon wieder an ihm vorbei ins Netz geschoben wurde (60.). Nur Minuten später eine ähnliche Szene, doch diesmal blieb Flunk im 1-gegen-1 der Sieger (65.). Die Gastgeber waren zu jedem Zeitpunkt in der Lage, Ramsaus Defensive in arge Schwierigkeiten zu bringen, während konstruktives Spiel beim Gast fast gar nicht stattfand. Versuchten sie es dennoch einmal mit Kurzpassspiel, kam allerdings auch gleich Gefahr auf, wie beim 2:1, als Gschoßmann und Aschauer gut kombiniert hatten, bevor Resch abschloss. So musste Ramsau auf einen Standart hoffen - und der kam. Ein Freistoß aus spitzem Winkel zog Josef Wagner frech aufs kurze Eck und traf den Kasten punktgenau - die Mauer war dabei alles andere als gut platziert (74.). So gab es kurz vor Spielende doch noch einmal Hoffnung für Ramsau - doch umsonst. Bei einem Ramsauer Angriff wurde Gschoßmann übel von den Beinen geholt, des Schiedsrichters Pfeife blieb stumm und der anschließende Konter brachte Siegsdorf das 4:2 (90.). Obwohl der Siegsdorfer Sieg sicher verdient war und der FCR vor allem in Hälfte eins eine sehr durchwachsene Leistung bot, wäre auch heute zumindest ein Punkt drin gewesen. Ramsau zeigte sich aber im Offensivspiel zu harmlos, spielte seine Kombinationen nie zu Ende und schloss zu oft überhastet ab, anstatt den letzten Pass zu spielen. Weite Bälle auf die Stürmer, sonst oft ein Patentrezept für Gefahr, waren heute total ineffektiv. Ohne Maltan machte Ramsaus Defensive viel zu oft einen sehr wackeligen Eindruck, doch die gesamte Mannschaft war den Siegsdorfern in Punkto Spritzigkeit und Handlungsschelligkeit einfach unterlegen. Beste Ramsauer waren „Sechser“ Hansi Resch, der nicht nur wegen seines Tors eine starke Partie bot, und Josef Wagner, der auf der Spielmacherposition das zentrale Element des FC-Angriffs darstellte. Tabellarisch ist die Situation des FCR allerdings nicht so angespannt wie normal, da der DJK Traunstein seine Teilnahme zurückgezogen hat und damit sicher absteigt. |