• 09.04.2011: FC Ramsau - SV Surberg 0:3 (0:1) Das war zu windig Leistung gegen cleveren Tabellenführer reicht bei Weitem nicht
Gegen den Ligaprimus aus Surberg gab es für den FC Ramsau 2010 auch im Rückspiel nichts zu holen. Nach dem frühen Rückstand (8.) schaffte es der FCR zu keinem Zeitpunkt im Spiel, echten Druck aufzubauen. Surberg stand hinten extrem sicher und hatte in der Offensive auch noch Glück bei einer Strafstoßentscheidung, die zur Vorentscheidung führte (50.). Noch ein Treffer der Gäste setzte schließlich den Schlusspunkt zum 0:3 (69.).
Vor dem Spiel: Richard Wagner kehrte ins Team zurück, Maxi Palzer musste heute passen. Hansi Resch konnte erst 20 Minuten nach Spielbeginn ins Geschehen eingreifen, Florian Keilhofer rückte für ihn in die Mannschaft. Zudem wechselten Marko Leipold und Thomas Aschauer, der wieder im Sturm begann, ihre Positionen. Für Geburtstagskind Stefan Votz kam die Partie nach seiner Verletzung noch zu früh. Bei sommerlichen Temperaturen sollte auch während der gesamten Partie starker Wind für einige verwehte Bälle und unterschätzte Flanken.
1. Halbzeit: Ramsau begann nicht schlecht, aber die guten Vorsätze mussten bald schon wieder dem Wehklagen weichen. Bei einem kurz ausgeführten Freistoß auf Surbergs linker Angriffsseite agierte der FCR viel zu schlafmützig und bekam mit dem ersten Torschuss der Gäste auch prompt die Quittung: Der Ball wurde auf den langen Pfosten geflankt, wo Manuel Adelsberger völlig frei zum Schuss kam und die Kugel volley in die Maschen setzte (8.). Ramsau versuchte, gleich zu antworten. Einen langen Einwurf von Richard Hopfinger verpasste Christoph Gschoßmann in der Mitte nur um Haaresbreite, der Ball wurde aber lang und länger und kam bis zum zweiten Pfosten durch, wo auch Vorstopper Michael Datzmann nur Zentimeter fehlten, die Kugel aus einem Meter über die Linie zu drücken. Allerdings wurde er bei dieser Szene auch leicht am Trikot festgehalten. In seinem sage und schreibe 76. Einsatz für Ramsau wäre das beihnahe Datzmanns Torpremiere gewesen (15.)! Nach einer kleinen Drangphase der Hausherren kam Surberg dann besser ins Spiel, kontrollierte die Partie, ohne sich aber große Torgelegenheiten herauszuspielen. Beim FCR vermissten die gut 30 Zuschauer vor allem sicheres Passspiel im Mittelfeld. In Bedrängnis wurden zumeist Fehlpässe oder lange Bälle gespielt.
2. Halbzeit: Der FCR hatte sich viel vorgenommen und witterte dank eines nicht wirklich überzeugenden Surberger Auftritts mit nur einem Tor Unterschied seine Chance. Die Hoffnungen des Außenseiters wurden wie in Halbzeit eins aber erneut früh zunichte gemacht, als Schiedsrichter Georg Berger den Gästen einen Strafstoß zusprach. Ein Surberger Angreifer war in der Szene mehr oder weniger auf Wagner gefallen. SV-Kapitän Bernhard Niedworok ließ sich die Gelegenheit dennoch nicht nehmen, verlud Flunk und schob sicher links unten ein (50.). Die Gäste drängten in der Folge auf die Entscheidung, Ramsau war im Angriff quasi nicht existent. Einzig bei Freistößen kam zumindest etwas Gefahr auf, Hopfingers Versuch aus 22 Metern ging an linke Außennetz (61.). Der Plan, Michael Flunk noch als zusätzliche Angriffsoption in den Sturm zu ziehen, wurde nach dem dritten Surberger Treffer dann endgültig verworfen. Eine schön vorgetragene Kombination über rechts schloss Markus Wimmer am langen Pfosten trocken ab - die Entscheidung (69.). Ein Aufbäumen der Ramsauer kam nicht zu Stande, der Tabellenelfte leistete sich viel zu viele Abspielfehler und kam dann auch nicht mehr wirklich in die Zweikämpfe, hatte sich mit der Niederlage abgefunden.
Fazit: Wie gegen Grassau gilt: Schon vor dem Anpfiff hatte der FCR nichts zu verlieren gehabt. Dennoch hat am letzten Wochenende immerhin auch Chieming gezeigt, dass die Surberger eine Überraschung drin ist. Der Tabellenführer agierte wie ein Aufsteiger: Effizient im Angriff, hinten extrem sicher und ab und zu mit dem Quäntchen Glück bei Schiedsrichterentscheidungen. Ramsau fehlte es an allen Ecken und Enden am Selbstvertrauen, mal über ein paar Stationen einen Angriff aufzubauen. Auch der Ausfall von Palzer kann am letztlich enttäuschenden Auftritt des FCR nichts beschönigen.
Schema: FCR: Flunk - Maltan F., Keilhofer F., Maltan S. - Zörner A.72, Datzmann78 - Leipold 20, Hopfinger, Wagner R.- Aschauer 35, Gschoßmann. Außerdem eingesetzt: Resch (20.), Graßl T. (78.), Graßl H. (83.) Spielereignisse: - 0:1 Manuel Adelsberger (Rechtsschuss, 8.) - 0:2 Bernhard Niedworok (Rechtsschuss, Foulelfmeter, 50.) - 0:3 Markus Wimmer (Linksschuss, 69.) Schiedsrichter: Georg Berger. Machte nicht den sichersten Eindruck. Vor allem, was die Bewertung von Foulspielen anging, lag der Unparteiische einige Male daneben. Ramsau beging zwar den Hauptanteil der Fouls, aber Berger fiel auch ein ums andere Mal auf die geschickt fallenden Gäste herein. Der von Wagner verursachte Strafstoß war eine klare Fehlentscheidung, die Berger später versuchte, zu revidieren, als er einen eindeutigen Foulelfmeter zwei Meter nach hinten versetzte und in einen Freistoß für Surberg vor dem Strafraum umwandelte. Zuschauer: ca. 30 FCR-Spieler des Spiels: Hansi Resch. Der 21-jährige ist derzeit wirklich gut drauf und zeigte auch heute in vielen Situationen seine Stärken im Zweikampf und in der Spielübersicht. Trainer Hillebrand wagte in der zweiten Halbzeit sogar das Experiment, Hopfinger stürmen zu lassen und Resch als Spielmacher zu bringen. Auch diese Aufgabe erledigte er souverän, wenn er auch, wie die gesamte Mannschaft, keinen Glanztag erwischte, aber insgesamt doch etwas herausragte.
Lage: Auch Ruhpolding musste eine Niederlage hinnehmen, der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz bleibt bei zehn Zählern. Nächste Woche Samstag, 14 Uhr, beim letzten Auswärtsspiel der Saison in Bayerisch Gmain, kann sich der FCR wieder mit einem Gegner in seiner Kragenweite messen. |