• 13.08.2011: ASV Piding II - FC Ramsau 1:1 (1:0) Not-Elf stolpert zum Remis Enttäuschend schwacher Auftritt gegen harmlose Pidinger
Der FC Ramsau wartet immer noch auf seinen ersten Saisonsieg. Auch beim bisher punktlosen ASV Piding II kamen die 2010er nicht über ein mageres 1:1 hinaus, lagen bis zum Ausgleichstreffer von Richard Hopfinger sogar zurück und boten eine auf ganzer Linie enttäuschende Vorstellung. Allerdings musste die Elf von Trainer Klaus Hillebrand zahlreiche Ausfälle verkraften. Vor dem Spiel: Personalnot beim FCR: Schon vor dem Spiel erhielt Hillebrand Absagen von Sepp Maltan, Florian Keilhofer, Hansi Graßl und dem erkrankten Maxi Palzer. Der am Innenband verletzte Christoph Gschoßmann war zwar mit dabei und hoffte auf einen Einsatz, musste aber schon beim Aufwärmen abbrechen. So musste Youngster Graßl im Sturm aushelfen, Stefan Votz begann im linken Mittelfeld und Andreas Zörner kam im Zentrum zurück ins Team; Martin Zechmeister spielte dafür wieder in der Abwehr. 1. Halbzeit: Ramsau begann besser und hatte die ersten Chancen des Spiels. Richard Hopfinger scheiterte zielte bei einem Schuss (4.) knapp vorbei und scheiterte wenige Minuten später sogar frei stehend vor dem ASV-Schlussmann (8.), als er den Ball nicht optimal erwischte. In der Folge taten sich beide Teams schwer, Torchancen herauszuspielen. Piding brachte in der Offensive überhaupt nichts zu Stande, Ramsau kam immerhin ab und zu mal nach vorne. Konstruktiven Spielaufbau ließen die 2010er allerdings genauso vermissen wie ihre Gegenüber, meist war der lange Ball Richtung Hopfinger das einzige Mittel. Fehlpässe, ungenaue Anspiele und Missverständnisse häuften sich. Dann wagte sich Piding sogar auch einmal in die Offensive - und wurde prompt belohnt. Mit dem einzigen echten Torschuss in der ersten Halbzeit, den Thomas Schwaab aus 20 Metern von halbrechts abfeuerte, gelang dem ASV die Führung aus dem Nichts (30.). Michael Flunk war zwar noch dran, doch der Ball prallte genau vom Innenpfosten ins Ramsauer Netz. Eine Antwort ließen die Gäste vor der Pause aber vermissen. 2. Halbzeit: Schon nach 45 Minuten riskierte Hillebrand mehr, zog Flunk in den Angriff und stellte Youngster Graßl ins Tor. Wie so oft griff diese Maßnahme: In seiner ersten Aktion nahm Flunk den Ball am Strafraum mit, setzte seinen wuchtigen Körper gekonnt ein und ließ für Hopfinger abtropfen - der Rekordtorschütze des FCR zimmerte die Kugel aus dreizehn Metern in den linken Winkel (46.). Wer jetzt glaubte, der Treffer sei eine Initialzündung für einen Ramsauer Drangphase, irrte sich. Gegen offensiv total harmlose Pidinger kam beim FCR nie richtiger Spielfluss auf, immer wieder gingen Bälle schon im Spielaufbau verloren oder wurden früh weit geschlagen, weil den Verteidigern die Alternativen fehlten. Aggressivität und Laufbereitschaft fehlten auf ganzer Strecke. Weil sich das bisher punktlose Piding aber sogar noch schwächer präsentierte, kam Ramsau dennoch zu einigen Chancen: Flunk zielte nach einem langen Ball per Volleyschuss rechts drüber (58.) und verfehlte den Kasten nach einem Freistoß von rechts per Kopf knapp (64.). Und die Chancen wurden besser: Flunk, erneut bei einem Alleingang, schüttelte auf links seinen Gegenspieler ab und zog aufs Tor zu - und schloss aus spitzem Winkel selbst ab, übersah den völlig freien Hopfinger in der Mitte (70.). Hopfinger prüfte den ASV-Schlussmann im Anschluss per Freistoß aus der Distanz (75.), doch der zu zentral angesetzte Hammer wurde leichte Beute für den Keeper der Hausherren. Als sich schon alles mit dem tristen Remis angefreundet zu haben schien, wurden dem FCR noch zwei Riesengelegenheiten auf dem Silbertablett serviert. Zunächst sprang die Kugel Defensiv-Routinier Michael Datzmann im Strafraum vor die Füße, der aus zehn Metern allein vor dem Torwart die Nerven verlor und die Kugel Zentimeter links neben den Kasten setzte (86.). Dann tat sich Flunk erneut noch eine Gelegenheit auf, die seiner Chance in der 70. Minute zum verwechseln ähnelte. Wieder setzte er sich auf links klasse durch, wieder zog er aufs Tor - und wieder wählte er den Abschluss, anstatt für Hopfinger quer zu legen (88.). So blieb es beim 1:1. Fazit: Trotz der vielen Ausfälle: Hier war deutlich mehr drin für Ramsau, das sehr leichtfertig Punkte liegen ließ. Total harmlose Pidinger, die sich in der gesamten Partie nur eine einzige Chance herausspielten, dürften mit dem Punktgewinn hochzufrieden gewesen sein. Der FCR nutzte viel zu selten seine fußballerischen Mittel, die trotz der Ausfälle durchaus vorhanden wären. Es fehlte an Kampfgeist, Präzision und Konzentration - und auch am mannschaftlichen Zusammenhalt. Es wurde viel geredet, aber wenig motiviert und sehr viel kritisiert. Letztlich war dennoch der Sieg drin, aber die Chancenverwertung war ein weiteres großes Manko. Auch Hillebrand musste nach der Partie eingestehen, welch enorme Qualitätseinbußen einige Verletzte, gerade “mitreißende“ Spieler wie Maxi Palzer, bei einem kleinen Kader mit sich bringen. Schema: FCR: Flunk - Maltan F. - Stöckl, Zechmeister - Datzmann Mi., Zörner - Votz, Datzmann Ma., Resch - Graßl, Hopfinger. Außerdem eingesetzt: - Spielereignisse: 1:0 Thomas Schwab (Rechtsschuss, 30.) 1:1 Richard Hopfinger (Linksschuss, Flunk, 46.)
Schiedsrichter: Kurt Pirner. Etwas kleinlich in seiner Zweikampfauslegung, ansonsten ein sicherer Leiter einer weitgehend fairen Partie. Zuschauer: Ca. 25. FCR-Spieler des Spiels: Martin Zechmeister. In einer verunsicherten FCR-Elf agierte er noch als einer der wenigen solide, gewann viele Zweikämpfe und baute das Spiel noch öfter mit Flachpässen auf als seine Kollegen. Auch er wurde in der Defensive allerdings kaum gefordert.
Lage: Ramsau liegt mit jetzt zwei Punkten weiterhin auf auf Rang 10. Ein Blick aufs große Bild: Zum ersten Aufstiegsplatz sind es zehn Punkte (bei einem Spiel weniger), zum ersten Abstiegsplatz einer. Nächste Woche (Samstag, 20. August, 16 Uhr) tritt die Hillebrand-Elf zuhause gegen den TSV Waging am See II an, der im Moment auf Rang 5 der Tabelle liegt.
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