30.01.2012: Richard Hopfinger im Interview

“Da gehören wir hin“

Der “Neuner“ über sein Jubiläum, Aufstieg und die Rückrunde

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ramsau - Marco Reus ist es für Borussia Mönchengladbach, Claudio Pizarro für Werder Bremen und Lukas Podolski für den 1. FC Köln. Und für den FC Ramsau ist der Akteur, der den Unterschied macht, der Spieler, von dessen Tore und Vorlagen das Team abhängig ist, ohne Zweifel Rekordtorschütze Richard Hopfinger.

 

Auch in dieser Saison war der 29-Jährige, der bei zehn Toren und sieben Assists in gerade mal zwölf Spielen steht, die “Lebensversicherung“ der 2010er. Und ganz nebenbei fehlt ihm nur ein einziger Treffer zur magischen 100er-Marke an erzielten Pflichtspieltoren.

 

Kein Wunder, dass der “Neuner“ von den Fans zum “Spieler der Hinrunde“ gewählt wurde - auch Coach Klaus Hillebrand stimmte im Interview mit dem Userentscheid überein. fc-ramsau.de sprach mit Hopfinger über die Wahl, seine Rekordmarke, seine Lieblingsposition und den Rückrundenstart.

 

fc-ramsau.de: 99 Pflichtspieltore hast du jetzt auf dem Konto. Was bedeutet dir das 100er-Jubiläum?

 

Richard Hopfinger: Eigentlich ist es mir nicht so wichtig. Ich hätte es ja gar nicht gewusst, nur durch die Statistiken im Internet habe ich es gesehen.

 

fc-ramsau.de: Sechseinhalb Jahre hast du für knapp 100 Tore gebraucht. Glaubst du, du machst bis zum Karriereende die 250 voll?

 

Hopfinger: (lacht) Das werde ich nicht schaffen. Davor höre ich sicher auf!

 

fc-ramsau.de: Was ist dein Ziel in dieser Saison? Bis jetzt stehst du bei zehn Treffern.

 

Hopfinger: Ich würde sagen, da machen wir dann die 100 noch voll, oder?

 

fc-ramsau.de: Das dürfe ja doch zu schaffen sein.

 

Hopfinger: Naja, ein paar Tore dürfen es schon noch sein. Wichtiger ist aber, dass wir uns vom Tabellenplatz her nicht verschlechtern.

 

fc-ramsau.de: Du hast offensiv auf so gut wie jeder Position schon gespielt, zuletzt sogar mal als Linksverteidiger ausgeholfen. Aber wo würdest du spielen, wenn du es dir aussuchen dürftest?

 

Hopfinger: Die Zehn. Das ist inzwischen meine Lieblingsposition. Da werde ich nicht so oft gefoult, wie im Sturm. Außerdem habe ich dort meistens keinen festen Manndecker. Von da aus kann ich aus der Tiefe kommen - das finde ich persönlich am besten.

 

fc-ramsau.de: Auch der Mannschaft hilft das ja mehr, weil ganz vorne vielleicht deine Zweikampfstärke etwas “verschenkt“ wäre, oder?

 

Hopfinger: Ja, für ganz vorne gibt es ja auch andere Spieler, die dort viel wertvoller sind. Da passt das dann schon gut, wenn ich dahinter spiele.

 

fc-ramsau.de: Du warst in der Hinrunde an mehr als der Hälfte der Tore direkt beteiligt. Auch im letzten Spiel in Freilassing hat man es wieder gesehen: Der FCR ist doch sehr abhängig von dir. Ist dir das bewusst?

 

Hopfinger: Das würde ich so nicht sagen. Man merkt es natürlich, dass es manchmal mit mir leichter läuft. Aber allein gewinnst du kein Spiel. Ob es, wie in Freilassing, dann so viel ausmachen würde, wenn ich dabei wäre, kann man schwer sagen. Da gehören dann alle dazu. Entweder haben alle einen mehr oder weniger guten Tag, oder nicht. Mit mir haben wir auch schon Spiele verloren. Klar ist aber: Von draußen ist es nicht so lustig, zuzuschauen. Da würde ich immer am liebsten mitspielen.

 

fc-ramsau.de: Die Fans hast du jedenfalls überzeugt. Mit 41 Prozent haben dich die Fans zum “Spieler der Hinrunde“ gewählt. Was geht dir da durch den Kopf?

 

Hopfinger: Das hat mich gefreut. Ich habe das erst im Nachhinein gesehen, aber das hat mich schon gefreut.

 

fc-ramsau.de: Du hast ja eine ganz spezielle Schusstechnik. Ist bei deinem “Hammer“ ein Trick dabei, wie bekommt man das hin? Wie hast du dir diese Technik angeeignet?

 

Hopfinger: Das kann ich so auch nicht so genau sagen. In der Schönauer Jugend ist uns das damals schon gezeigt worden. Aber ein Trick ist da nicht dabei. So schieße ich halt (lacht)!

 

fc-ramsau.de: Kommen wir zur aktuellen Saison. Wo wird das Team am Ende landen?

 

Hopfinger: Ich glaube, dass wir unser Niveau auf jeden Fall halten können. Das wird zwar schwierig, aber es ist möglich. An welcher Stelle stehen wir jetzt?

 

fc-ramsau.de: Siebter.

 

Hopfinger: Dann werden wir Fünfter. Wenn es ein bisschen läuft, und wir etwas Glück haben.

 

fc-ramsau.de: Wann steigt die Mannschaft mal wieder auf? Oder kommt vorher ein Abstieg? (zur Umfrage)

 

Hopfinger: Weder, noch. Ich würde auch gar nicht mehr aufsteigen wollen. Das ist einfach nicht unser Niveau. Da müsstest du zwei Mal in der Woche trainieren. Wo wir jetzt sind, da gehören wir hin. Das passt. Auch in der C-Klasse möchte ich nicht mehr spielen. Da müssten wir dann wieder gegen die Scheffauer ran, und zum Schluss verlieren wir dann da noch! Das wäre doch auch nichts.

 

fc-ramsau.de: Wie siehst du die Entwicklung der Mannschaft allgemein?

 

Hopfinger: Eigentlich gut. Es kommen auf jeden Fall genug gute junge Leute nach.

 

fc-ramsau.de: Im letzten Spiel warst du ja verletzt. Bist du jetzt fit, wenn es wieder los geht?

 

Hopfinger: Ja. Gegen Kirchanschöring hatte ich gedacht, dass etwas geprellt war. Aber eigentlich war sogar ein Knochen im Mittelfuß verschoben. Darum kümmert sich jetzt ein Physiotherapeut. Jetzt weiß ich endlich, was da los war, und der renkt mir das alles wieder gerade. Das sollte jetzt passen, hoffe ich.

 

fc-ramsau.de: Gegen Piding hat der FCR im Hinspiel (1:1) nicht besonders gut ausgesehen. Was für eine Partie erwartest du zum Auftakt?

 

Hopfinger: Das wird wieder ein Kampf werden. Aber zuhause haben wir gegen Piding schon immer besser ausgesehen, als auswärts. Deswegen habe ich schon ein gutes Gefühl.

 

 

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Hopfingers Spielerprofil

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